Demnach war der Posten im Sommer zum ersten Mal ausgeschrieben. Überraschend wenige Bewerbungen seien eingegangen – etwa zehn. Nur zwei davon kamen in die engere Auswahl. Ein Bewerber verlor zwischenzeitlich das Interesse, der andere habe sich im Gespräch als ungeeignet herausgestellt, berichtet Schädel.
Erst nach einer zweiten Ausschreibungsrunde im Herbst sei der Abwasserbetrieb fündig geworden. Den Job übernimmt nun ein Polier (eine Berufsbezeichnung des Bauwesens), dessen Ausbildung und Erfahrung Schädel zufolge mit dem Industriemeister gleichzusetzen ist. Nach aktueller Planung soll er zu Jahresbeginn 2014 anfangen.
Bevor die städtischen Abwasserbetriebe das Thema Abwasser in der Kreisstadt übernommen haben, stand es unter Regie der Abfallwirtschaft Schaumburg (AwS). Zum Wechsel von 2012 auf 2013 ging der technische Leiter Klaus Büsking in den Ruhestand. Seitdem ist Jens Hesterberg allein im Job als Technik-Spezialist.
„Wir waren uns schnell einig, dass das für eine Person zuviel ist“, sagt Jörg Schädel. Verfügbar war eine halbe Stelle – für eine solche Aufgabe nach Angaben des Betriebsleiters schwer zu vermitteln.
Die Stadtverwaltung schuf eine weitere halbe Stelle, deren Inhaber dem städtischen Tiefbauingenieur Uwe Matulinki zuarbeiten soll. Matulinski, erklärt Schädel, hat somit wieder Zeit für die Straßenplanung. Das eingesparte Geld für externe Planungsbüros wird für die halbe Stelle frei. Somit entstehe aus zwei halben eine Vollzeitstelle, zur Hälfte finanziert von der Stadtverwaltung, zur anderen Hälfte von den Abwasserbetrieben. jcp