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Besser erreichbar für die Patienten: Dr. Klüver und Dr. Oye eröffnen Praxen in "Alter Molkerei"

ZweiÄrzte ziehen ins Rehrener Zentrum

Rehren (la). Es ist perfekt: Die Allgemeinmedizinerin Dr. Hildegard Klüver und der Gynäkologe Dr. Bodo Oye ziehen zum Anfang nächsten Jahres mit ihren Praxen in die "Alte Molkerei".

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"Dort sind wir zentral, haben wir Bushaltestellen und Parkplätze direkt vor der Tür", begründet Dr. Klüver den geplanten Umzug. Zwar müssten ihre Patienten aus Rolfshagen dann bis nach Rehren fahren, aber die vielen Hattendorfer und Antendorfer, die sich von ihr behandeln lassen, hätten es näher. "Die Rolfshagener können den Arztbesuch dann auch miteinem Einkauf verbinden. Schließlich ist in Rehren alles zu bekommen", so Dr. Klüver. 180 Quadratmeter wird ihre neue Praxis im Obergeschoss der "Alten Molkerei" groß sein. "Dann bin ich auch nicht mehr Einzelkämpferin, sondern arbeite mit einem Kollegen Tür an Tür", nennt sie einen weiteren Vorteil. An den Gerüchten, dass die 64-Jährige demnächst ihre Praxis aufgibt und in Ruhestand geht, ist nichts dran. "Ich kaufe doch nicht neue Gardinen und ähnliches, um dann aufzuhören", wehrt sich Dr. Klüver, die seit 16 Jahren in Rolfshagen praktiziert. Bis zu ihrem 68. Geburtstag darf und möchte sie in jedem Fall weiterarbeiten. Allerdings sieht sie die Chance, für eine Praxis in Rehren in einigen Jahren einen geeigneten Nachfolger zu finden, als wesentlich besser an, als für den Standort in Rolfshagen. Auch Dr. Oye sieht in der "Alten Molkerei" für seine Praxis bessere Zukunftsperspektiven. "Die Erreichbarkeit und Anbindung ist im Ortskern von Rehren wesentlich besser", so Dr. Oye. Als letzter Facharzt im Auetal praktiziert der Gynäkologe seit 18 Jahren in der Obersburg. "Es fällt mir auch nicht leicht, den idyllischen Standort aufzugeben. Aber ich bin in dem Gebäude allein und die Zukunft ist ungewiss", erläutert Dr. Oye. "Vor ein paar Jahren wurde zudem die Bushaltestelle vor dem Haus einfach entfernt, ohne mit mir zu reden, und auch die versprochene Radweganbindung fehlt noch immer. Meine Patienten können mich hier nur schwer erreichen." Die "Alte Molkerei" sei ein gutes Gebäude und würde den Patienten eine nette Umgebung bieten, in der es sich sicher gut arbeiten ließe. Sehr positiv sieht der Gynäkologe auch der Zusammenarbeit mit Frau Dr. Klüver entgegen. "Es ist schon gut, wenn man als Facharzt auch einen Allgemeinmediziner in unmittelbarer Nähe hat", so Dr. Oye. Wünschenswert fände er, dass sich noch ein Internist mit diabetologischer Ausrichtung in Rehren niederließe. "Die Fachärzte streben aber Praxen in den Städten an. Die ländliche Region blutet aus", weiß Dr. Oye. Neue Zulassungen seien im Landkreis ohnehin nicht zu bekommen. "Schaumburg gilt als ausreichend medizinisch versorgt", sagt Dr. Oye. Dabei seien die Städte Bückeburg, Rinteln und Stadthagen extrem gut versorgt und zum Beispiel das Auetal extrem schlecht. "Unter dem Strich sagt die Statistik aber, dass der Landkreis gut versorgt ist", so Dr. Oye. An dem Angebot für seine Patientinnen will er in den neuen Räumen zunächst nichts ändern. "In Sachen Diagnostik und Behandlung ist meine Praxis sehr gut ausgestattet." Das ambulante Operieren habe er allerdings vor einigen Jahren aufgegeben. "Das machen jetzt auch alle Krankenhäuser, und damit lohnt es sich für eine Praxis nicht mehr. Das letzte Wort ist in dieser Sache allerdings noch nicht gesprochen", so Dr. Oye. Der Gynäkologe hofft, seine neue, mehr als 200 Quadratmeter große Praxis bereits zum Jahresende beziehen zu können. "Zurzeit gleicht das Obergeschoss der Alten Molkerei einem Rohbau", sagte Friedhelm Liewack vom Bauamt der Gemeinde Auetal. In den vergangenen Wochen hätten die Bauhofmitarbeiter dort den Bauschutt entfernt und die noch vorhandenen Heizkörper entfernt. Die Pläne für die beiden Praxen seien aber fertig, und in Kürze soll mit dem Umbau begonnen werden. Die Decken erhalten eine Brandschutzverkleidung, und in einer Zwischendecke werden Elektro- und Heizungsrohre verlegt. "Da gibt es noch eine Menge zu tun. Zum Jahresbeginn müsste aber alles fertig sein", meint Liewack. Im Erdgeschoss der "Alten Molkerei" ist im Juli bereits die Regionalverwaltung Nord der "Weight Watchers" eingezogen. Allerdings wurde die Arbeit bislang noch nicht aufgenommen.




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