Goldene Hochzeit zur selben Zeit in Hattendorf und Escher
Zwei Mal Liebe auf den ersten Blick
Hattendorf/Escher (la).
Die Liebe auf den ersten Blick hat dazu geführt, dass gleich zwei Paare Goldene Hochzeit feiern können.
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Karl-Heinz und Ingrid Warnecke haben sich 1950 beim Reiterfest in Hattendorf kennen gelernt. "Das war wirklich Zufall, da ich zufällig bei meinem Verwandten, dem Malermeister Freyse zu Besuch war, als das Fest stattfand", erinnert sich Ingrid Warnecke. Es habe sofort gefunkt. Doch da Ingrid Warnecke damals in Nettelrede wohnte und ihr Zukünftiger als Polster- und Dekorationsmeister viel auf Wanderschaft war, konnte sich das Paar nur selten sehen. 1955 feierten die heute 72-Jährige und der 75-Jährige Verlobung und zwei Jahre später, am 30. August 1957, wurde in Nettelrede geheiratet und die Braut zog zu ihrem Ehemann nach Hattendorf in das Haus seiner Großeltern. Zwei Töchter wurden geboren, die inzwischen beide verheiratet sind. Über drei Enkelkinder können sich die Warneckes freuen. Während Ingrid Warnecke die Kinder groß zog und einige Familienmitglieder pflegte, arbeitete ihr Ehemann in Rodenberg als Polstermeister und später 25 Jahre bei "Marktkauf" in Rinteln als Wareneinkaufsleiter und in der Revision. Karl-Heinz Warnecke war von 1968 bis 1996 als SPD-Ratsherr im Gemeinderat tätig, elf Jahre im Kreistag und der letzte Bürgermeister in Hattendorf. Seit 56 Jahren ist er Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Hattendorf und außerdem langjähriges Mitglied im Schützenverein, im Sportverein und im Verein für Heimatpflege Auetal.
Am Sonnabend feiert das Jubelpaar im Kreis der Familie mit Freunden und Nachbarn in der Weinschänke in Rohdental.
Heute feiern Adalbert und Helga Lossin aus Escher ihre Goldene Hochzeit. Sie haben am 30. August 1957 standesamtlich und heute vor 50 Jahren kirchlich in Hattendorf geheiratet. Kennen gelernt hat sich das Paar bei einer Familienfeier in Braunschweig. "Das war Liebe auf den ersten Blick", erinnert sich Adalbert Lossin. Da die heute 73-jährige "Goldbraut" damals in Raden wohnte und ihr Zukünftiger in Braunschweig, führte auch das Paar zunächst eine Fernbeziehung und sah sich nur selten. Nach der Hochzeit wohnten die Eheleute zunächst in Raden, zogen aber vor 46 Jahren nach Escher. Adalbert Lossin hat als Tischler in Steinbergen und Kirchhorsten gearbeitet, seine Ehefrau war als Damenschneiderin tätig. Nachdem ihr Sohn geboren war, blieb sie als Hausfrau und Mutter zu Hause und führte die kleine Landwirtschaft. Auf Enkelkinder wartet das Jubelpaar noch. "Aber das wird schon", ist Adalbert Lossin zuversichtlich. Der 75-Jährige ist seit 35 Jahren Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Escher und seit 40 Jahren, davon zehn Jahre als Vorsitzender, im Schützenverein aktiv.