Der Schnatgang hatte an der Kleinenbremer Mönkhoff-Mühle begonnen und führte zum Teil über den historischen Totenweg, auf dem die Knatenser früher ihre Verstorbenen zur Trauerfeier in die Kirche zu Lütkenbremen und der Beerdigung auf dem dortigen Friedhof gebracht haben. "Noch vor 15 oder 20 Jahren hat man Tote aus Knatensen in Kleinenbremen beerdigt", so Erwin Kornitzki, Vorsitzender der Knatenser Bürgervereinigung, bei der die Kleinenbremer Heimatfreunde zu Gast waren, bevor sie den Heimweg antraten.
Auf der Diele von "Sümenings Tenne", einst leer stehendes Bauerngehöft und dank tausender Arbeitsstunden heute schmuckes Domizil des Knatenser Rotts, wurde angeregt über die gemeinsame Historie diskutiert. Als Experten hatte Walter Caselitz, Vorsitzender des Heimatvereins, den früheren Kleinenbremer Kirchmeister Werner Debbe und Ortsheimatpfleger Wolfgang Karras mitgebracht.
Auch zur Schule in Lütkenbremen sind Knatenser laut Caselitz bis 1898 gegangen, bis 1929 dann nach Selliendorf. Seit 1939, dem Jahr der Eingemeindung nach Bückeburg, ist Knatensen keine politisch selbstständige Gemeinde mehr. Umso selbstbewusster nehmen die Einwohner für sich in Anspruch, den Südharrl besiedelt und der Stadt Bückeburg das Bergbad ermöglicht zu haben.
Übrigens feiert Knatensen 2008 das 825-jährige Bestehen. Bisher geht Erwin Kornitzki davon aus, dass diese Fete mindestens eine Nummer kleiner ausfällt als die 800-Jahr-Feier.