Der kommissarische Landesvorsitzende Achim Stemme ging in seiner Rede auf die große Tradition des Kyffhäuserbundes ein. Es ist die 1900 gegründete Dachorganisation der deutschen Kriegervereine. Stemme hob die überragenden Leistungen der Sportschützen der Kameradschaft Grupenhagen sowohl auf Landes- als auch auf Bundesebene hervor. Genaue Endergebnisse lägen zwar noch nicht vor, aber soviel sei vorab verraten: „Die Bundesmeisterschaft ist für Grupenhagen sehr gut verlaufen“, so Stemme.
Der Grupenhäger Karl Pape steuerte einen interessanten geschichtlichen Beitrag zum Jubiläumsfest bei: Er berichtete, dass sein Großvater Heinrich Lübbecke bis zum Verbot des Kriegervereins durch die Nationalsozialisten 1943 Vorsitzender war. Auf seinem Hof wurden die Vereinsgewehre verwahrt. Als die Amerikaner am Ende des Zweiten Weltkrieges Grupenhagen erreichten, musste der Großvater die sieben Vereinsgewehre vor den Augen der Siegertruppen vernichten, ein Loch ausheben und die in viele Teile zerschlagenen Gewehre vergraben, schilderte der Senior. Er war Augenzeuge dieser Waffenvernichtung. Einzig die alte Kriegervereinsfahne konnte Heinrich Lübbecke auch über die Besatzungszeit hinweg in einem sicheren Versteck vor der Vernichtung bewahrten. 1961 wurde das Vereinsleben neu belebt und später in Kyffhäuser-Kameradschaft umbenannt.
Eine besondere Ehre wurde dem Vorsitzenden Jörg Budde sowie Oliver Schierholz zuteil. Sie bekamen von Stemme und dem Kreisvorsitzenden Hans-Joachim Krakowski das Kyffhäuser-Verdienstkreuz II. Klasse verliehen. Eine noch höhere Auszeichnung konnte Manfred Ritter entgegennehmen. Sein großes Engagement wurde mit dem Verdienstkreuz I. Klasse gewürdigt. sbr
Ausgezeichnet (v. li.): Jörg Budde und Oliver Schierholz (Verdienstkreuz II. Klasse) sowie Manfred Ritter
(I. Klasse).sbr