Und weil sein Wohnzimmer dafür mit Sicherheit zu wenig Platz bietet, wird der rüstige "Hunderter" seine Gratulationsgäste im Festzelt empfangen. Es steht auf dem Hof des bekannten Extener Tischlereibetriebes an der Uchtdorfer Straße, mit dessen Aufbau August Sievert umgehend begonnen hat, nachdem er 1945 aus dem Krieg zurückgekehrt war. Die Meisterprüfung hatte er bereits 1933 abgelegt und konnte deshalb sofort loslegen. "Praktisch mit nichts", erzählt er und erinnert sich an die Jahre bis 1948, als besonders wegen des Materialmangels Improvisationstalent gefragt war für den laufenden Betrieb der jungen Möbel- und Bautischlerei.
Damit hat August Sievert den Grundstock geschaffen für das heutige moderne Unternehmen, das nach seinem Sohn Heinz inzwischen Uwe Sievert als Enkel und Vertreter der dritten Familiengeneration leitet. Der Firmengründer nimmt heute noch interessiert am Geschehen im Betrieb Anteil und schnuppert bei seinen Rundgängen immer wieder gerne die vertraute Tischlereiluft.
Und dass seine Zeitung an seinen Geburtstag gedacht hat, dürfte er heute Morgen bereits selber festgestellt haben. Denn auf jeden Fall gehört mindestens der Rintelner Lokalteil zu seiner täglichen Lektüre...