Jürgen Drews, der um 22.50 Uhr einflog, hüllte sich in königlichen Hermelin, nahm huldvoll Stoffherzen wie Damenslips entgegen, hievte bevorzugt weibliche Fans auf die Bühne und gönnte sich als Seniorstar schon mal Arbeitserleichterung mit vollem Playback. Erst beim Finale - Drews hatte sich das Instrument des Grace-Gitarristen geliehen - rockte der Partykönig wie in besten Tagen von der Rampe - "Satis-faction", die Rolling Stones ließen grüßen. Ganz anders Mike Leon Grosch, Schwarm der Teenies, an diesem Abend wohl zehntausend Mal auf Handykameras gespeichert: Immer live und präsentam Mikrophon. Seine drei Bläser mit gewaltigem Lungenvolumen im Hintergrund schufen den Soundteppich, der Grosch bis in den letzten Winkel des Platzes trug. Zum Finale weit nach Mitternacht stürmten dann Teenies die Bühne, die sonst ihre Mütter um diese Zeit längst in die Betten gesteckt hätten.