Kurz vor dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs in Oberschlesien geboren, verschlug es Günter Tille mit seinen Eltern ins Weserbergland nach Hope. Eine Berufsausbildung erhielt er nicht und musste sich als ungelernter Arbeiter durchs Leben schlagen. Sie hatte das Schneidern erlernt und immer viel für die Kinder genäht. Während er in der großen Wesertaler-Familie landete, machte sie sechs Jahre Station in der Buchbinderei von CW Niemeyer in Wangelist, ließ sich aber schließlich zur Altenpflegerin ausbilden. Obwohl die Einkommen der beiden nie besonders hoch waren, schafften sie es, sich erst ein Reihenhaus in Klein Berkel zu bauen und später, aus Altersgründen, einen Flachbau in Ohr zu erwerben. „Ja“, sagt Barbara Tille, „wenn man zusammenhält, dann schafft man das. Das ist doch der Sinn der Ehe.“ Und Günter Tille ergänzt: „Wir haben uns vor nichts gescheut und immer selbst Hand angelegt.“ Die Zeit sei an ihnen vorüber gegangen wie nichts, erzählt das Ehepaar. Langeweile habe es nie gegeben. „Wir haben ja immer viel gearbeitet.“
Es ist ein fröhlich gebliebenes Ehepaar, das viel miteinander scherzt, besonders er hat immer einen lockeren Spruch auf den Lippen. Besonders gern haben die beiden miteinander getanzt und gefeiert. „Wir haben immer das Licht ausgemacht“, erinnert sich Günter Tille, aber mit zwei neuen Hüften gehe das heute nicht mehr. wft