Als das Hirschkalb im Juni 2005 von Findern gebracht wurde, war es ein paar Tage alt. Mit einer Gruppe Rehkitze wurde es von den Mitarbeitern mühsam per Flasche aufgezogen. Doch im Gegensatz zu den anderen Pfleglingen entwickelte es keine natürliche Scheu vor den Menschen.
Als die Rehkitze im Herbst ausgewildert wurden, blieb "Karlchen" zurück und bewegte sich seitdem frei auf dem 20 Hektar großen Gelände. Für Besuchergruppen war es eine besondere Attraktion, wenn der junge Hirsch sie bei Rundgängen begleitete und sich von den Kindern streicheln ließ. Eine Vermittlung des Tieres gestaltete sich jedoch schwierig, da ein zahmer Hirsch nicht in ein bestehendes Rudel integriert werden kann. Im Wisentgehege in Springe wird "Karlchen" sich das Gehege nun mit einer ebenfalls zahmen Hirschkuh, einem Sikahirsch und einem Reh teilen.