Gemäuer der Mühlenexter wird saniert / Stadt investiert 7000 Euro - Maurer kriegen nasse Füße
Wie die Bierflasche ins Brückengewölbe kommt
Rinteln (crs).
Den gemütlichsten Job der Stadt hat Frank Breyer in diesen Tagen nicht. Gerade mal einen knappen Meter hoch ist sein Arbeitsplatz, nur gebückt kann der Maurer hier arbeiten, obendrein ist es ziemlich zugig, und nasse Füße sind sowieso garantiert. Kein Wunder, wenn man mitten in der Mühlenexter hockt:Gemeinsam mit seinen Kollegen vom Bauunternehmen Steding saniert Breyer die Gewölbebrücke des Flusslaufs unterhalb des Dingelstedtwalls.
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Alle fünf bis sechs Jahre lässt Tiefbauamtsleiter Helmut Leppin von einem Fachbüro das Gemäuer am Verlauf der Mühlenexter mit ihren Brücken überprüfen. Und bei diesen regelmäßigen Kontrollen sind in diesem Jahr einige Schwachstellen zu Tage getreten. "Nichts Wildes, aber steter Tropfen höhlt halt tatsächlich den Stein", schildert Lepping den Sanierungsbedarf: Der Mörtel ist durch die Dauerbelastung brüchig geworden und aus den Fugen gebrochen, Hochwasser und Winterfrost haben einzelne Steine gelöst, die nun erneuert werden müssen.
Während der Arbeiten ist der Wasserpegel stark abgesenkt worden, so dass die Maurer an die sonst vom Wasser bedeckten Stellen herankommen. "Ausreichend Lebensraum für die Fische bleibt aber", betont Leppin. Und außerdem haben da Frank Breyer und seine Kollegen ein Auge drauf: Schon so manchen Eimer mit Fischen haben sie vor das Wehr in die aufgestaute Exter gebracht.
Rund 7000 Euro investiert die Stadt in die Sanierung des Exterverlaufs. Langfristig muss wohl auch die Fußgängerbrücke vom Kollegienplatz zum Blumenwall neu gebaut werden. Hier hat die Feuchtigkeit den Metallpfeilern ordentlich zugesetzt. "Das behalten wir sicher im Hinterkopf", sagt Leppin, "aber Gefahr droht hier nicht."
Heute sollen die Arbeiten abgeschlossen werden. Frank Breyer dürfte sich drüber freuen: Denn auch wenn er sich mit Holzbohlen zum Sitzen seinen Arbeitsplatz ein bisschen bequemer gestaltet hat -
um eine dicke Erkältung durch das kalte Wasser an den Füßen ist er trotz hochsommerlicher Temperaturen nicht herumgekommen...