Immer am Puls der Zeit und am Bedarf des Kunden orientiert, zeigten die Aussteller neue Ideen und traditionelles Handwerk. "Wir sind sehr zufrieden", freute sich Karin Emmerkeüber etliche neue Adressen für Hausbesuche. Besonders gefragt waren behinderten- und seniorengerechte Produkte. Wie die ebenerdige Dusche, für die zudem Zuschüsse von der Krankenkasse winken. "Weniger Gucker", aber mehr Besucher mit klarem Anliegen, verzeichnete Raffaele Occhi- pinti. "Wer bei diesem Wetter kommt, der will auch was", bestätigte Daniel Geier von Hattendorf& Oltrogge. Dachdeckermeister Wolfgang Steege ist seit 1984 auf der Messe vertreten und verzeichnete rege Nachfrage nach Fenstern. "Wir wollen Lust machen auf den Sommer", erklärte Gabi Bremer von Fischer Gartenbau und Rosi Witte bekundete auch im Regen Interesse an einer Umgestaltung ihrer Terrasse.
Die Autoschau auf dem Außengelände verlief am Sonnabend schleppend. "Erst am Nachmittag gab es aussichtsreiche Gespräche", sagte Kfz-Meister Horst Könecke von Ford Voges. Das Rahmenprogramm bot viel für Familien: Feentanz, "Turnti- ger", Einrad-Akrobatik, Hip- Hop, Trommeln und Rock'n'Roll. Animateur Dietmar "Didi" Ostermeier brachte es auf geschätzte 500 aufgeblasene Ballonfiguren. Eltern konnten ihren Nachwuchs zudem bei "Puppenmutter" Sonja Wehrhahn abgeben - zum Schmetterlingebasteln.
Tierisch vergnüglich ging es auch auf der Bühne zu: Der Kinderchor der Märchensänger spielte und sang im "Kuscheltierkonzert" vor begeistertem Publikum. Der Bär tanzte, der Fuchs "stibitzte" und das leichtfüßige Eichhörnchen sprang von der Bühne. Federleicht? Von wegen. Durch die Erschütterung beim Aufprall versagte der CD-Player, die Musik ging aus und das Eichhörnchen blieb vor Scham vor der Bühne liegen. "Ist wohl eher ein Elefant", scherzte Chorleiter Volker Arendts und der Beifall motivierte das Eichhörnchen zum Weiterspielen.
Mitmachen war angesagt beim Reaktionstest der Polizei, dem Hörtest bei Hörgeräte Oester, der Fitnessprobe beim VfL und Geschicklichkeitsspielen. Viel Lob erntete die Zusammenarbeit von DLRG, DRK und Jugendfeuerwehr. Diese hatten angesichts des Regens ihre Aktionen ins Zelt verlegt. Alles verlief Hand in Hand. "Vor- bildlich", befand nicht nur Gemeindebrandmeister Uwe Blume.
Ein Beispiel, wie Profis aus verschiedenen Gewerken beim Hausbau zusammenarbeiten, lieferte "Deister- Haus". Das neue Baugebiet "Vorderes Hohefeld" lockte Häuslebauer an den Stand der Volksbank. Waltraud Jerolewitz lobte den Rapsölkuchen der Landfrauen und das Rahmenprogramm: "Wie viele Kinder hier sind! Das zieht auch die Erwachsenen."
Ob dies reichte, die von der Volksbank angestrebten 12
000 Besucher zu erreichen, blieb für die Aussteller zweitrangig. Diese bevorzugen Nachhaltigkeit. "Weniger ist besser", meinte Zimmermann Stephan Pisalski. "Da bleibt mehr Zeit für Gespräche." Wie viele Aufträge daraus entstehen, das wird sich ohnehin erst in einigen Wochen zeigen.