Die Sammlung war im November 2006 zunächst unter dem Dach der Grundschule auf die Beine gestellt worden. Das Kollegium hatte sein offizielles Engagement jedoch aus formellen Gründen zurückfahren müssen - die Aktion auf privatem Weg aber weiterhin unterstützt. Die Hilfsgüter - Hannemann: "Die Eveser Kinder und Eltern haben sovielgesammelt, dass unsere Garage bis unters Dach gefüllt war" - erreichten schließlich mit Hilfe einer Mindener Organisatorin ihre Bestimmungsorte.
Im Anschluss an die nachweislich erfolgreiche Abwicklung wurden in Evesen Gerüchte über ein angebliches Scheitern des Unternehmens gestreut. Mal hieß es, der Lkw habe sein Ziel wegen eines Defekts nicht erreicht, ein anderes Mal wurde getuschelt, Zöllner hätten die Geschenke an der Grenze aus den Transportfahrzeugen gerissen.
"Alles eindeutig unwahr", sagen Hannemann und Pape. Und legen drei Dankschreiben unterschiedlicher Einrichtungen vor, in denen die Empfänger ihre Dankbarkeit ausdrücken. "Ihre Hilfe ist sehr hilfreich für uns und unsere Kinder", heißt es in der Mitteilung eines Heims für Hirngeschädigte in der Ukraine. "Gott segne sie alle für ihre guten Taten."
Hannemann und Pape betonen, dass die Zusammenarbeit mit der Mindener Expertin von großem Vorteil gewesen sei. Was ein Blick in das von der Organisation "Ärzte ohne Grenzen" verfasste Merkblatt "Formalitäten für humanitäre Hilfstransporte in die Republik Moldau", nachdrücklich unterstreicht. Quintessenz der fünf eng bedruckte Seiten umfassenden Zusammenstellung: "Es ist von allergrößter Bedeutung, humanitäre Hilfstransporte sorgfältig vorzubereiten, da sonst administrative Schwierigkeiten unvermeidbar sind und eventuell sogar der Transport angehalten werden kann."
Ein Bestandteil des Minden
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Eveser Erfolgskonzeptes sei es, die Geschenke per Rücktransport zu befördern, erläutern die Organisatorinnen. "Die Fahrzeuge kamen aus der Ukraine und wurden von ukrainischen Fahrern gesteuert, die sich mit den Formalitäten und den Gegebenheiten an den Grenzen sehr gut auskennen." Zusätzlich zu den Schriftstücken stellen zahlreiche Fotodokumente unter Beweis, dass die Eveser im November 2006 nicht vergebens gesammelt haben.