Erntefest wird ein voller Erfolg / 18 Wagen ziehen durch das Dorf
Wehende rote Röcke, flotte Musik und
ganz Rusbend ist auf den Beinen
Rusbend (mig).
Rote Röcke, fröhliche Gäste, flotte Musik: Das Rusbender Erntefest war auch in diesem Jahr ein voller Erfolg. Am Freitag und Samstag heizte das Discoteam "no name no limits" und "Silly Season" den Besuchern ein, am Sonntag wurde bei strahlendem Sonnenschein die Erntekrone abgeholt.
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"Wir sind sehr zufrieden mit der Resonanz, am Freitag waren sogar 860 Besucher da", freute sich Marc Wuttke, Vorsitzender der ausrichtenden Trachtengrupe Rusbend. An der Fahrt durch die Dörfer nahmen insgesamt 18 Wagen teil, es wurde getanzt und getrunken, gesungen und gelacht.
Eine Szene wie aus dem Bilderbuch bot sich vielen Gästen am Rusbender Sägewerk, der letzten Station vor dem Einzug. Bei strahlendem Sonnenschein führten die Trachtengruppen ihre Tänze vor, ganz Rusbend war im roten Rock. "Wir hätten nicht erwartet, so viele Leute in Tracht zu sehen", meinte ein Lemgoer Ehepaar, "schön, das die hier noch so einen Stellenwert hat". Nach dem schweißtreibenden Schlenker wünschte sich manch ein Aktiver trotzdem leichte Sommerkleidung. "Immerhin dürfen wir unsere Sonnenbrillen aufsetzen", stöhnte die 19-jährige Kathrin.
Im Festzelt war die Luft dann noch drückender - die Stimmung stieg trotzdem auf den Siedepunkt. Das Akkordeon spielte schneller und schneller, die Mädchen flogen höher und höher. Vom Heufahrer bis zum Bauerntanz zeigten die aus dem Umkreis angereisten Trachtengruppen ihr ganzes Repertoire. Nachdem die Erntekronen aufgezogen wordenwaren, gab es Schüttelreime von Erntemaid Monika Wiebke und Nicolai Weiser ("Der eine oder andere sah vor lauter Korn das Korn nicht mehr") und einen Schlüsselanhänger für Trachtenchef Marc Wuttke ("damit du deinen Schlüssel nicht immer vergisst").
Ortsbürgermeister Andreas Struckmann ließ es sich nicht nehmen, einige Worte zu sagen: "Wir sollten nicht die Landwirte vergessen, die der Anlass für dieses tolle Fest sind", mahnte er und erinnerte an die Ernteausfälle durch das teilweise schlechte Wetter. In das gleiche Horn stieß auch Bürgermeister Reiner Brombach: "Die Ernte aus der Region sollte den Menschen dienen und nicht in Bioethanol gehen".
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Fast das ganze Dorf war beim Umzug durch das Dorf auf den Beinen.