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Orientalischer Tanz: Studio "Mazana" plant große Show in der "Süßen Mutter"

Wegen der Männer zum "Bauchtanz"

Wie gemalt: Lea, Tina, Caro, Franzi und Kimberly gehören zu den Aushängeschildern von Mazana. Fotos: pr./rnk Bernsen (rnk). Natürlich sind die Männer schuld. Die wollten bei einer Party par tout nicht auf die Tanzfläche, und so haben ihre Freundinnen und Ehefrauen damals beschlossen: Dann lernen wir eben einen Tanz, bei dem die angeblich bessere Hälfte nicht benötigt wird. Gesagt, getan. Mit zwei Freundinnen meldete sich Heike Flesch-Meier mit zwei Freundinnen bei der Volkshochschule zu einem Bauchtanzkursan.

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Das war vor Jahren. Die Begeisterung für den Bauchtanz hat sich bei der Bernsenerin nicht gelegt, im Gegenteil. Seit sechs Jahren hat sie am "Haarberg" unter dem namen "Mazana" ihr eigenes Studio für orientalische Tänze. Zuvor hatte Heike Flesch-Meier in Bernsen drei Jahre lang im Dorfgemeinschaftshaus unterrichtet. Und es ist gewiss nicht die geringste Leistung, im eher beschaulichen Auetalüber anderthalb Jahrzehnte das Interesse an und die Lieben zum Orientalischen Tanz gelebt und weitergegeben zu haben. So werden heute die Kleinen schon von Jugendlichen trainiert, die selber als Kinder die ersten Solotänze bei Heike Flesch-Meyer lernten. Der Orientalische Tanz bezieht sich auf eine Tanzform, die ihren Ursprung inÄgypten hat, und bezeichnet den dortigen Solotanz der Frauen. In Ägypten hatte der Tanz seit jeher einen hohen Stellenwert bei allen festlichen Gelegenheiten. Fremde und Reisende waren seit Jahrhunderten von diesem Tanz fasziniert und berichteten in ihren Briefen, Reisebeschreibungen und Bücherndarüber. Seit der Kolonisation Ägyptens und mit zunehmendem technischen Fortschritt und kulturellem Austausch verbreitete sich der Tanz auch im Ausland. "Bauchtanz" ist die umgangssprachliche Bezeichnung für den Orientalischen Tanz. Doch dieser Begriff "Bauchtanz", der greift viel zu kurz, meint die Bernsenerin, schließlich reduziert er die Vielfalt des Orientalischen Tanzes und das Können der Tänzerinnen auf den Bauch, die Hüfte oder das Gesäß. Denn natürlich werden auch Arme, Beine, Hände, Füße, Schultern und der Kopf bewegt. Und gänzlich falsch sind die oft anzutreffenden Vergleiche oder Bezüge zu Striptease oder Lapdance: Diese Vergleiche sind eine ungerechtfertigte Herabsetzung der Tanzkunst und des intensiven Trainings in Tanztechnik, Rhythmik und Musikkunde, die der Bauchtanz erfordert. Denn ein gutes Jahr Training, so erklärt Heike Flesch-Meyer, braucht man schon, ehe ein mittelschwerer Tanz so gut beherrscht wird, dass er öffentlich vorgetragen werden kann. Dass Heike Flesch-Meyer eine Trainerin ist, die ihr Wissen und Können gleichermaßen gut weitergeben kann, ist auch in der Welt des Orientalischen Tanzes nicht unbemerkt geblieben: Im Mai wird sie beim Kongress des Bundesverbandes für Orientalischen Tanz in Bonn als Dozentin auftreten. Orientalischer Tanz ist mehr als nur die fließende Abfolge von erlernten Bewegungselementen, erklärt sie: Der Tanz fördere die Koordination, was ganz besonders bei den Kindern ins Auge falle, die Haltung werde geschult, Haltungsfehlern werde vorgebeugt, oder neuaufgebaute Muskeln verbessern die Körperhaltung. "Das Training im Beckenboden fördert die Durchblutung in diesem Bereich, so das Kinderwünsche sich oftmals wie von allein erfüllen", erzählt die Bernsenerin. Aber natürlich ist der Orientalische Tanz nicht allein unter gesundheitlichen Aspekten zu sehen, denn im Vordergrund steht der Spaß. Doch Können ist natürlich auch gefragt. "Wenn man nicht gut ist, dann kommen die Leute auch nicht wieder", sagt sie. In vier öffentlichen Shows hat sie mit ihren Mittänzerinnen bewiesen, dass sie ihr Metier beherrschen. Für dieses Jahr ist eine große Show in der "Süßen Mutter" in Rolfshagen geplant, vorgesehen ist dafür der 6. Oktober. 20 Frauen und 15 Kinder werden dann auftreten. Wegen der Gema-Gebühren wird noch ein Sponsor gesucht. Der nächste Anfänger-Kurs für Erwachsene beginnt am 5. April, zehn Abende sind jeweils von 17.30 bis 19 Uhr geplant. Weitere Informationen gibt es unter (05753) 12 85 oder im Internet unter www-mazana.de .

Der Nachwuchsübt in mehreren Gruppen. Auf unserem Bild werden die Jüngsten von Jessica (2.v.l) und Kimberly (2.v.r.) trainiert.



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