Tausende Besucher kommen: "Romantic Garden" im siebten Jahr erfolgreich / Torhaus einbezogen
Was fürs Auge, was fürs Heim, was zum Spaß
Stadthagen (sk).
"Romantic Garden" ist zum siebten Malüber die Bühne gegangen und hat nichts von seiner Anziehungskraft verloren. Tausende Besucher strömten von Freitag bis Sonntag zum Gartenfestival auf Gut Remeringhausen. Es gab eine Premiere: Erstmals blieb die beliebte Veranstaltung vom Regen verschont. Dies nutzen die Gäste zum stundenlangen Verweilen in der ruhigen malerischen Park- und Hofatmosphäre.
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"Fündig" geworden sind Christoph und Yvonne Ellenbeck aus Bad Eilsen. Das Ehepaar hat gerade ein Haus gekauft. Für den Garten trug Ellenbeck jetzt "Sympathie" davon. Der schöne Name gehört einer Rose. "Sympathie" war am Sonnabend im Angebot von Gartenbauer Herwyn Ehlers. "Tea Time" hingegen war bereits ausverkauft, ebenso die dunkelrote "Gräfin Astrid Hardenberg", beliebt wegen ihres schweren Duftes. Ehlers, von Beginn an bei "Romantic Garden" dabei, freute sich über Käufer und Zuhörer. 100 Gartenfreunde ließen sich am Sonnabend über den korrekten Rosenschnitt informieren.
Blumen, Mode, Kunsthandwerk und Kunst, Wohnaccessoires und Kulinarisches boten sich den Besuchern an 120 Ständen im Park, auf dem Hof, in der Scheune. Das Gartenmöbelunternehmen "L&V" aus Obernkirchen war im und am Torhaus vertreten. Hier setzten sich die Besucher außerdem zum Mittagessen nieder, Stephan Winkehake verwöhnte die Torhausgäste mit Pianoklängen.
Am Sonntagmorgen wurde die Livemusik nach draußen verlegt. Die "Jazz Buddies" spielten fröhliche schnelle Dixie-Musik. Überschneidungen im musikalischen Angebot gab es nicht. Die Jazzer hatten sich bereits verabschiedet, als fernöstliche meditative Musik aus einem kleinen Wägelchen drang, gezogen von einer kostümierten Gestalt. Die kleine Musikkonserve bot Untermalung für ein opulentes optisches Schauspiel. Riesige Ballone aus feinem Textilgewebe blähten sich im Wind und wurden von Trägern durch den Park geführt. Unterwegs waren die "Skydreams".
Im Torhaus hat zudem der Grafiker Rolf Watermann seine Werke ausgestellt. Besuchern fiel eine Gemeinsamkeit auf: In fast jedem Bild des Krainhägers - der Grafiker hat lange Jahre als Schriftsetzer gearbeitet - sind Wort- und Satzfragmente zu finden. Ihren ursprünglichen Informationsinhalt transportieren diese nur noch bedingt, gehen vielmehr als freie Elemente in die Komposition des Werkes ein, regen in ihrer Unvollständigkeit die Phantasie an. Watermann: "Ich will das Auge herausfordern."
Angetan mit Helm und Schutzbrille befreiten Kinder auf der Obstbaumwiese durch Hammerschläge "versteinerte Urzeitechsen" aus ihrem Steinbett. Die Fossilien allerdings waren aus Beton gefertigt, über den Jens Uwe-Scholz - im Hauptjob fertigt der Hannoveraner fossile Plastiken und Wandmonumente - eine Kruste aus Sand und Gips gezogen hatte. Mit Holzhammer und -meißel rückten die Kinder begeistert der erhärteten Kruste zu Leibe.
Was zum Spaß: Robin ist am Sonntag eifrig bei der Arbeit gewesen, hat sich wie viele andere Kinder als "Paläontologe" betätigt.