Wie der Hirnforscher Arvid Guterstam im Fachjournal „Plos One“ angab, sahen die Versuchspersonen ihren eigenen rechten Arm und den ihm gleichenden Gummiarm vor sich auf einer Tischplatte liegen. Um das Gefühl zu erzeugen, dass auch die Prothese körperlich zu ihnen gehört, berührte ein Versuchsleiter Finger der rechten Hand und der Gummihand so simultan wie möglich an derselben Stelle mit je einer kleinen Bürste. Dies führe zu einem Konflikt im Gehirn, welche der beiden Hände zum eigenen Körper gehöre, hieß es in dem Bericht. „Es hat sich zu unserer Überraschung herausgestellt, dass das Gehirn diesen Konflikt löst, indem es beide rechten Hände als Teil des eigenen Bildes vom Körper akzeptiert“, meinte Guterstam. Insgesamt nahmen 154 gesunde Testpersonen an der Testreihe teil.
Um die „Echtheit“ der beschriebenen Illusion im Kopf auf die Probe zu stellen, „bedrohten“ die Versuchsleiter sowohl die echte rechte Hand als auch die Gummihand mit einem Messer. In beiden Fällen habe es dieselbe Stressreaktion gegeben, hieß es weiter. Die Frage, ob die menschliche Vorstellung vom eigenen Körper an dessen faktische Ausformung gebunden ist, gilt als klassische Fragestellung für Psychologen und Neurologen.
Die schwedischen Forscher berührten die echte und die falsche rechte Hand zunächst simultan.
Foto: Karolinska Institut