Große Resonanz auf Schmiedetage im Kleinenbremer Museum
Über 150 Interessenten: Feuer und Flamme fürs Schmieden
Kleinenbremen (ly).
Die Wangen glühten mit dem Eisen um die Wette: Im Kleinenbremer Museum für Bergbau und Erdgeschichte sind die ersten drei Schmiedetage gelaufen, über 150 Menschen waren Feuer und Flamme. Und es geht weiter.
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Voraussichtlich Ende August dürfen Laien sich wieder an Hammer und Amboss versuchen, ein genauer Termin steht noch nicht fest. Museumsleiter Dr. Gerhard Franke erwägt sogar die Einrichtung einer eigenen Schmiede. Ein besseres Ambiente als die Felsgrotte am Eingang zum Steinbruch wäre dafür schwerlich denkbar.
Jetzt ließen sich dort erneut rund 30 Besucher, Kinder wie Erwachsene, in die alte Kunst dieses ursprünglichen Handwerks einweisen, das offenbar nichts von seiner Faszination eingebüßt hat.
"Um das Interesse wussten wir", so Hobby-Schmied und Gruppenleiter Volker Mundhenke (66) aus Minden. "Doch mit derart viel Zulauf hatten wir nicht gerechnet." Sicher,über die Schulter schauen kann man beim Schmieden wie zu Großvaters Zeiten auch andernorts. Aber mitmachen? "Wir haben etwas geweckt, das es in dieser Form noch nicht gab", stellt Mundhenke fest.
Etwa zwei Drittel der Teilnehmer waren blutige Laien, darunter auffallend viele Väter mit Söhnen, der Rest Leute, die irgendwie mit der Metallbranche zu tun haben. Gelernte Schmiede traten nur vereinzelt auf und dann als Zuschauer. Zugegeben, so manch laienhafter Schmiedeversuch ging schief. Zumeist aber standen am Ende recht ansehnliche Kringel oder Feuerhaken, welche die Teilnehmer mit nach Hause nehmen durften. So oder so: Was bleibt, ist "die Faszination, mit welch einfachen Mitteln sich ein Stück Eisen verformen lässt", wie Mundhenke erklärt.
Nach dem gelungen Auftakt hofft die kleine Werkstatt nun auf Unterstützung durch Werkzeug-Spenden aus alten Beständen. Schmiedehämmer sind stets Mangelware. "Und wir brauchen noch einen dicken, fetten Amboss - oder zwei", sagt Volker Mundhenke. Telefon: (05 71) 5 60 32.