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Bezirksklassist und Kreisligist die fairsten Teams / NFV-Kreis Schaumburg nur auf dem 32. Platz

TuS Niedernwöhren und TSV Liekwegen top

Fußball (pm). Der TSV Liekwegen ist auf den Geschmack gekommen. Der Kreisligist hatte in der vergangenen Saison einen für Schaumburger Verhältnisse schon fast sensationellen zweiten Platz in der Fair-Play-Wertung des Niedersächsischen Fußball-Verbandes erreicht. Und auch in dieser Saison liegt die Elf im so genannten VGH-Cup auf dem zweiten Platz, allerdings nur in der kreisinternen Rangliste, hinter dem TuS Niedernwöhren.

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Im niedersächsischen Vergleich schneiden aber auch diese beiden Teams nicht mehr so gut ab, wie in der vergangenen Spielzeit. Zur Halbzeit der Wertung belegt der TuS Niedernwöhren den 15. Platz und der TSV Liekwegen Rang 29. Zugrunde liegen der Liste von landesweit insgesamt 1173 Mannschaften von der Bundesliga bis zur Kreisliga alle persönlichen Strafen der Spieler - darunter sind Gelbe, Gelb-Rote und Rote Karten. Zudem werden die Teams für Nichtantreten und andere Unsportlichkeiten mit Strafpunkten belegt. Alle Strafpunkte werden addiert und durch die Anzahl der absolvierten Punktspiele geteilt. Mit dem so erzielten Quotienten sind alle Mannschaften, gleich welcher Staffelstärke der jeweiligen Liga, vergleichbar. Um ganz vorn zu landen, müsste dieser Quotient in der aktuellen Tabelle bei 0,8 liegen. Die Liekweger brachten es als Gesamtzweiter im vergangenen Jahr auf 1,17. Derzeit bringen sie einen Wert von 1,73 (26 Gelbe Karten in 15 Spielen), der TuS einen Quotienten von 1,53 (20 Gelbe und 1 Gelb-Rote Karte in 15 Spielen) zusammen. Damit liegen beide zwar merklich zurück, doch die Vergangenheit hat gezeigt, dass in der Rückrunde noch große Verschiebungen in der Tabelle möglich sind. Die Top-Ten ist vor allem für den TuS noch in Sicht. Eine Verbesserung der einzelnen Teams würde auch dem Kreis Schaumburg in der Wertung der Regionalverbände gut tun. Nach einer Verbesserung auf Rang 28 in der zurückliegenden Saison, sind die Schaumburger in der Halbzeitwertung der laufenden Spielzeit wieder auf Platz 32 der 47 Kreise zurückgefallen. Dabei finden sich die heimischen Kicker in untypischer Umgebung wieder. Auf den weiteren Plätzen folgen nämlich überwiegend Kreise mit größeren Städten wie Braunschweig (Rang 38), Hannover-Stadt (42) und Oldenburg-Stadt (45) mit den entsprechenden sozialen Problembereichen. Auffallend ist auch die hohe Anzahl an Roten Karten für die Fußballer aus dem Schaumburger Land. 40 Mal zückten die Schiedsrichter für sie den "Roten Karton" und stellten damit jeweils einen Akteur vom Feld. Spitzenreiter sind dabei der TuS Riehe (Kreisliga) und der TSV Algesdorf aus der Bezirksklasse mit jeweils vier Platzverweisen. Zum Vergleich sahen die Spieler in Gifhorn (Platz 31) nur 29 Rote Karten, in Cuxhaven (33) waren es 35 und in Northeim (34) sogar nur 27. Es sind also die groben Unsportlichkeiten, wie Tätlichkeiten, Notbremsen und grobe Fouls, die den Kickern hier zu Lande die meisten Probleme bereiten. Ein Punkt, an dessen Verbesserung vor allem auch Trainer und Betreuer mitarbeiten können, indem sie Versuchen, für Ruhe und Besonnenheit auch in hitzigen Spielsituationen zu sorgen. Fair-Play beginnt schließlich nicht erst auf dem Spielfeld. Ziel des früheren Vorsitzenden im Kreisverband; Karl-Heinz Drinkuth, war es immer, im VGH-Cup in die Top-Ten der Kreise zu gelangen. Doch auch nach seinem Rückzug auf die Stellvertreterposition scheint eine solche Platzierung für Schaumburg unerreichbar zu sein. Diese Aussicht bekommt beim Blick auf den prestigeträchtigen Vergleich mit den Nachbarkreisen weitere Brisanz. Denn diese sind in Sachen Fair-Play mindestens einen Schritt weiter. Einträchtig liegen Hameln-Pyrmont als Zehnter, Hildesheim als Elfter und Nienburg als Zwölfter im vorderen Feld der Rangliste. Holzminden rangiert auf dem 21. Platz und selbst der Kreis Hannover-Land ist als 26. noch vor den Schaumburgern platziert. Lediglich Hannover-Stadt und Diepholz (Platz 41) aus dem Bezirk Hannover stehen schlechter in der Tabelle. Und auch in der Einzelwertung machen zumindest die Hildesheimer den heimischen Fußballern in Sachen Fair-Play etwas vor: Denn mit der SG Türk Gücü Hildesheim II aus der Kreisliga B führt eine Mannschaft aus diesem Kreis die Gesamttabelle an. Für die Schaumburger kann es dagegen nur heißen: Es ist noch viel Luft nach oben; es kann nur besser werden.

Auf Platz zwei rangiert der TSV Liekwegen. Fotos: ph



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