Acht spannende Veranstaltungen / Erster Weserbergland-Krimi wird vorgestellt
Tod und Teufel rund um Hameln: Im Herbst steigt das Krimi-Festival
Hameln. Novembermorgen im April. Kühl und nass ist es. Die Polizei meldet eine Leiche an der Münsterbrücke. Anke Papenburg, bekannt durch die Fernsehsendung „Wer wird Deutschlands neuer Casting-Star“, wird tot aus der Weser geborgen. Mord oder Selbstmord? Hubert Wesemann ist skeptisch. Der freie Journalist recherchiert im Umfeld der Casting-Queen und zweifelt schon bald an Papenburgs freiwilligem Sturz in die Weserfluten. Er ist sicher: Es handelt sich um Mord.
Hameln. Novembermorgen im April. Kühl und nass ist es. Die Polizei meldet eine Leiche an der Münsterbrücke. Anke Papenburg, bekannt durch die Fernsehsendung „Wer wird Deutschlands neuer Casting-Star“, wird tot aus der Weser geborgen. Mord oder Selbstmord? Hubert Wesemann ist skeptisch. Der freie Journalist recherchiert im Umfeld der Casting-Queen und zweifelt schon bald an Papenburgs freiwilligem Sturz in die Weserfluten. Er ist sicher: Es handelt sich um Mord.
Ohne Krimi geht bekanntlich nicht nur die Mimi nie ins Bett. Immer mehr Kriminalromanfans nehmen sich für spannende Fälle eine Auszeit. Statt leeren Blickes vor der Flimmerkiste zu versauern, verlieren sie sich lieber im Geschriebenen. Gläschen Rotwein dazu, bisschen was zu knabbern – herrlich! Die Sumpfblume, das Kultur- und Kommunikationszentrum in Hameln, hat für Ende September bis Anfang Oktober nunmehr das erste Hamelner Krimifestival ins Visier genommen! Acht teils hochkarätige Veranstaltungen (siehe Liste auf dieser Seite) stehen auf dem Programm. Und einer der Fälle spielt eben auch in Hameln selbst!
„Das letzte Lied“ heißt das Buch, und es ist der erste Kriminalroman überhaupt, den die altehrwürdigen Buchverlage CW Niemeyer in ihrer über 100-jährigen Unternehmensgeschichte veröffentlichen. Besser spät als nie. „Eifel-Krimi, Franken-Krimi, Oberbayern-Krimi, Köln-Krimi, Ruhr-Krimi – in den vergangenen Jahren hat sich eindeutig ein Trend herausgeschält, der spannende Fälle im regional nachvollziehbaren Umfeld darstellt. Deshalb bringen wir jetzt den ersten Weserbergland-Krimi heraus. Veröffentlichungstermin ist der 4. Oktober“, sagt Carsten Holzendorff, Geschäftsführer der CW Niemeyer Buchverlage. Und der zweite ist schon in der Mache. „Der spielt dann nicht nur in Hameln, sondern vor allem auch in Bad Pyrmont“, verrät Holzendorff. Im kommenden Frühjahr rechne er mit der Veröffentlichung. Auch da geht’s um Mord.
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Foto: DIALOG
Das erste Krimifestival in Hameln ist für den regional bekannten Buchverlag eine perfekte Plattform. Schüler nehmen ein Gespenster-Hörspiel auf. Autoren aus der Region und aus ganz Deutschland stellen ihre Krimis vor. Und ein Forensiker schwärmt von Würmern. Quasi Mord auf ganzer Linie! Illustre Gäste werden dazu erwartet, unter anderem Mechthild Großmann. Das ist jene Frau mit der rauchig-verqualmten Stimme, die im Münsteraner ARD-Tatort die kauzige Staatsanwältin mimt. Mit ihrer Reibeisenstimme liest sie aus „Mumien, Schrumpfköpfe, Moorleichen“, einem Werk von Tess Gerritsen. Ein Auftakt mit einer gehörigen Portion Gänsehaut.
Und dann noch dies: Dritt- und Viertklässler der Basbergschule bereiten sich bereits seit Anfang August auf das Kriminalhörspiel vor. Der Titel „Überfall auf Schloss Blankenstein“ lässt die aufregende Handlung erahnen. Treiben dort Gespenster ihr schauriges Unwesen? Marion Komarek ist froh, dass die ehemalige Hamelner Dramaturgin Johanna Kunze das Drehbuch geschrieben hat. Die Proben zu den Aufnahmen verlangen von den Schülern und ihren Lehrerinnen fächerübergreifend hohen Einsatz, der hoffentlich auch viel Spaß bringt. Unterstützt werden sie von der Hamelner Sprechtherapeutin Svea Harre. Anfang Oktober geht’s dann in die Aufnahmestudios des Hamelner Lokalsenders Radio Aktiv, um die zahlreichen Sprechrollen, aber auch die selbst eingespielten Geräusche zu einem Hörspiel zusammenzufügen.
Margarete von Schwarzkopf stellt die neuen Herbst-Krimis vor: Mittwoch, 29. September, Buchhandlung Matthias, Bäckerstraße, 19 Uhr
Sizilianisches Krimi-Dinner mit Lesung: Donnerstag, 30. September, Küchenidee, Schwarzer Weg 39, 18 Uhr
Kriminialbiologie Dr. Mark Benecke: Insekten verraten den Todeszeitpunkt, Freitag, 1. Oktober, Sumpfblume, Stockhof 2a, 20.30 Uhr
„Das letzte Lied“ – Tatort: Münsterbrücke Hameln: Günter von Lonski liest aus seinem neuen, dem ersten Weserbergland-Krimi: Montag, 4. Oktober, Deister- und Weserzeitung (Medienraum), Osterstraße 15-19, 19 Uhr
Mord mit 3 Sternen: Kulinarischer Abend von Michael Böckler: Mittwoch, 6. Oktober, Hotel Stadt Hameln (Festsaal), Münsterwall 2, 19 Uhr
Lucie Flebbe liest aus ihrem neuen Krimi „Hämatom“, im Vorprogramm stellt Hagen Wolf seinen Kriminalroman „Sagentot“ vor: Freitag, 8. Oktober, Buchhandlung Matthias, Bäckerstraße, 19 Uhr
Lange Stieg-Larsson-Filmnacht: Die Millennium-Trilogie am Stück – Samstag, 9. Oktober, Sumpfblume, Stockhof 2a, Einlass: 18.30 Uhr, Beginn „Verblendung“ 19 Uhr, Beginn „Verdammnis“ 21 Uhr und Beginn „Vergebung“ 23 Uhr
Auf der Flucht? Beim ersten Krimifestival in Hameln geht’s um Täter, Mord und Totschlag (Bild oben). Links: Günter von Lonski (67) stellt den ersten Weserbergland-Krimi „Das letzte Lied“ vor. Die Handlung spielt in Hameln. Von Lonski ist Autor des Werkes, das Anfang Oktober veröffentlicht wird.