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Kirche rundum renoviert: Neu gepflastert, Bäume gefällt, moderne Heizanlage

St.-Sturmius-Kirche ist jetzt auch für Rollstuhlfahrer zugänglich

Rinteln (cok). 18 Jahre ist die katholische St.-Sturmius-Kirche nicht renoviert worden und seit bestimmt 40 Jahren haben sich die Gemeindemitglieder einen Rollstuhlzugang für ihre Kirche erhofft. Jetzt aber ist rundherum so viel passiert, dass jemand, der längere Zeit nicht im Gotteshaus am Kapellenwall war, nur staunen kann.

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"Ja, Gottes Mühlen mahlen eben langsam", meint dazu Norbert Richter, stellvertretender Vorsitzender des Kirchenvorstandes und wichtiger ehrenamtlicher Planer und Vorantreiber der Sanierungsmaßnahmen. Bei einem Rundgang um die 1884 für zunächst gerade mal 300 Gemeindemitglieder (heute sind es etwa 2200) im neugotischen Stil erbaute Kirche erzählt er, wo und wie die schönen Veränderungen zu Stande kamen. Dort, wo früher ein huckeliger Plattenweg zum Eingangstor führte, liegen nun rötliche Backsteine, gefahrlos zu begehen und vor allem für Kinderwagen und Rollstuhlfahrer bestens geeignet, um bequem in die Kirche zu gelangen. Eine Böschung wurde aufgeworfen, damit der kleine Weg über eine Abzweigung direkt zur Seitentür führen kann, wo keine Treppenstufen die Rädergefährte behindern. "St. Jakobi und St. Nikolai lagen schon immer unter dem Platzniveau - für die waren Rollstuhleingänge nie ein Problem", so Norbert Richter. "Bei uns aber haben die älteren Besucher und auch die Eltern mit den Täuflingen schon so lange auf diesen Zugang gewartet." Das Problem lag nicht nur in der Finanzierung, sondern auch in Auseinandersetzungen mit der kirchlichen Denkmalspflege. Ein Rollstuhllift wurde ebenso wenig zugelassen wie etwa eine Rampe, die beide das Bild der Kirche zerstört hätten. Da viele große Bäume, die direkt vor den Kirchenfenstern wuchsen, gefällt wurden, stellt sich auch der Innenraum von St. Sturmius in einem neuen Licht da: Wunderschön kommt jetzt das Farbenspiel der Mosaikfenster zur Geltung, und überhaupt ist die Kirche von einer freundlichen, lichten Atmosphäre erfüllt, seit der ehemals dunkle Boden dem hellen Oberkirchener Sandstein weichen musste, aus dem ja auch die Kirchenmauern bestehen. Eine weitereÄnderung, die vor allem in der kalten Jahreszeit ein Segen sein wird, besteht in dem Austausch der alten, unrentablen und nicht immer besonders leistungsfähigen Gasheizung durch eine moderne Heizanlage. Die Gelder für all diese Maßnahmen kamen vom bischöflichen General-Vikarat, aber auch von großzügigen Spendern aus der katholischen Gemeinde selbst. Was nun noch zu wünschen übrig bleibt: Dass die schöne Kirche auch außerhalb der Gottesdienstzeit ihre Tür für Besucher offenhalten könnte. Dazu aber wären, ähnlich wie in der Nikolaikirche, Helfer nötig, die regelmäßig in der Kirche den Besucherdienst ableisten und darauf achten, dass keine Dummheiten gemacht werden. "Leider haben wir durchaus mit Randalierern zu tun", so Norbert Richter. Der Kirchenvorplatz mit dem Wendehammer und auch der kleine Park direkt daneben sind beliebte Treffpunkte für Jugendliche. "Wir wollen sie nicht vertreiben, aber im Auge behalten können."




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