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Die SPD hat als erste Rintelner Partei Listen und Programm für Kommunalwahl fertig

Startklar

RINTELN. Die SPD in Rinteln ist die erste Partei, die ihre Listen für Stadtrat und Ortsteile komplett und ihr Kommunalwahlprogramm von ihren Mitgliedern hat absegnen lassen. Thomas Priemer leitete am Freitagabend höchstpersönlich die Wahlen im Hotel „Stadt Kassel“, nicht als Bürgermeister, sondern als Genosse. Nach einer Stunde war alles gelaufen. Nur ein Ortsteil fehlte: Taubenberg. Hier wollen sich die Kandidaten jedweder Couleur auf eine Liste einigen.

Autor:

Hans Weimann
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RINTELN. Die SPD in Rinteln ist die erste Partei, die ihre Listen für Stadtrat und Ortsteile komplett und ihr Kommunalwahlprogramm von ihren Mitgliedern hat absegnen lassen. Thomas Priemer leitete am Freitagabend höchstpersönlich die Wahlen im Hotel „Stadt Kassel“, nicht als Bürgermeister, sondern als Genosse. Nach einer Stunde war alles gelaufen. Nur ein Ortsteil fehlte: Taubenberg. Hier wollen sich die Kandidaten jedweder Couleur auf eine Liste einigen.

Die Mischung soll es diesmal für die Sozialdemokraten in Rinteln bringen: bekannte Köpfe, Frauen für die Quote, dazu viele junge Leute, Kommunalpolitikernachwuchs. Da muss auch die Familie ran, wie Anna Lena Tegtmeier, Tochter der Parteichefin, wie Dirk Wißmann, wie David Kuhr. Dazu Zugpferde wie die Ortsbürgermeister Dieter Horn (Engern) und Reinhold Kölling (Möllenbeck), die stellvertretende Landrätin Helma Hartmann-Grolm und Parteisenioren wie Karl Lange.

Es war eine Wahl ohne Diskussion, ohne Platzierungsgeschacher. Die Parteichefs Astrid Teigeler-Tegtmeier und Bernd Wübker hatten zuverlässig im Vorfeld der Versammlung schon das Minenfeld geräumt. Was auffiel: Eckhard Hülm war da, um dessen Verzicht einer Kandidatur es vorher Debatten gegeben hatte. Ex-Bürgermeister Karl-Heinz Buchholz dagegen wurde vermisst. Heiner Bartling verabschiedete sich ohne jede Wortmeldung sofort nach den Wahlen.

Die Listen, das sah man, waren nicht nur nach dem Willen der Basis aufgestellt, sondern trugen auch die Handschrift des Vorstandes. Taktik muss sein, denn Teigeler-Tegtmeier und Wübker ist klar, dass diese Wahl für die SPD eine Zitterpartie werden könnte. Wübker stimmte deshalb die Genossen schon mal auf den Wahlkampf ein: Vor zwei Jahren habe man auch den Bürgermeisterwahlkampf mit viel persönlichem Einsatz am Ende noch gedreht: „Wir wollten gewinnen. Wir haben gewonnen.“ So soll es auch diesmal sein. Dass die SPD tatsächlich jetzt geschlossen hinter ihren Kandidaten steht, zeigten die Wahlergebnisse. Nahezu alle Kandidaten erhielten die höchstmögliche Stimmenzahl. Keiner fiel durch.

Dann kam die Stunde von Carsten Ruhnau, der auf fünf Seiten die Ergebnisse diverser Workshops zusammengetragen hat. Titel: Kommunalwahlprogramm 2016 „Wir für Rinteln“. (Dass es da auch eine Wählergemeinschaft mit dem Namen „WIR für Schaumburg“ gibt, war ihm vermutlich in diesem Moment nicht bewusst.)

Es ist ein Wohlfühlprogramm, das Ruhnau vorgestellt hat. Nur ein paar Beispiele: Erhalt aller Standorte der Grundschulen, IGS an die Burgfeldsweide, Gefahrenpunkte der Fahrradwege entschärfen, Nachnutzungskonzept für die Prince Rupert School, den ÖPNV auf den Dörfern ausweiten, Ganztagsbetreuung für Kinder ausbauen, Wirtschaft fördern.

Vor allem ein Thema beherrschte dann die Diskussion: In Rinteln fehlt bezahlbarer Wohnraum. Allgemeiner Tenor: Hier sei die GVS der Stadtwerke und damit auch die Politik gefordert.

Weil Dieter Horn immer gut für eine Pointe ist und vermutlich bereits den kommenden WGS-Slogan vom „Schuldenmachen der SPD“ in den Ohren hat, appellierte er an die Genossen: „Lasst Euch nicht in die Defensive drängen! Wir geben das Geld nicht für uns, sondern für die Bürger aus, für Projekte, die Rinteln weiterbringen.“ Und Priemer assistierte mit Zahlen: Eine runde halbe Million sei demnächst über das Leader-Programm für die Dörfer zu erwarten. Beifall im Saal.




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