"Ich hatte auf ein höheres Potenzial gehofft", erläuterte Insinger seine Kommentierung. Man dürfe aber angesichts stetig steigender Energiekosten "nicht auf die 40
000 Euro schielen". Die Enttäuschung des Vorsitzenden mag aus der Tatsache herrühren, dass die Untersuchung bei weitem nicht alle im Besitz der Stadt befindlichen Gebäude umfasst und lediglich die von den Stadtwerken kontrollierbare Heizenergie berücksichtigt. Berichterstatter Matthias Sasse nannte als "nicht betrachtete Objekte" unter anderem die Tourist-Information, den Schießstand Meinsen, die Begegnungsstätte, den Schießstand Cammer, das Dorfgemeinschaftshaus Rusbend und den Gastronomiebetrieb "Ratskeller". Einige dieser Häuser gelten wegen der eingesetzten Energieart (Strom, Öl, Kohle) als besonders kostenintensiv.
In der "Hitliste" der nach diversen Unterkriterien erstellten Stadtwerkeskala nehmen die Kindertagesstätte Unterwallweg (Verbrauch: 117
480 Kilowattstunden pro Jahr), das Stadthaus I (106
126) und die Anlage Jahnsportplatz (101
956) die vorderen drei Ränge ein. Insgesamt betrachtet gebührt unterdessen der mit einer aus dem Jahr 1984 stammenden Anlage gemeinsam beheizten Kombination Grundschule/Turnhalle Meinsen (69
056 plus 65
340 Kilowattstunden) der erste Platz.
Sasse nannte als mögliche weitere Vorgehensweisen die Erstellung eines Energiesparkonzeptes mit den Inhalten
Analyse der kritischen Objekte,
Überprüfung und gegebenenfalls Korrektur der Heizungseinstellungen,
Projekt "Schule spart Energie" und
Einsatz von Heizungsmanagementsystemen.
In der Objektanalyse könnten Kostenbetrachtungen (Energie und Unterhaltung), Energieverbrauchsentwicklungen einzelner Liegenschaften, Aufbau von Analysen auch für Wasser und Strom sowie thermografische Untersuchungen erfasst werden. Ebenfalls von Sasse empfohlen: "Laufendes Jahresreporting."
"Wir hoffen und warten auf möglichst konkrete Vorschläge, und wir benötigen genau belegbare Zahlen", fasste Insinger seine in unverfängliche Worte gekleidete Enttäuschung zusammen. Wortmeldungen von Wolfhard Müller (Einspareffekte günstiger Kredite nutzen), Ludwig Pohl (Hofapotheken-Zahlen wohl nicht mehr gültig), Edeltraut Müller (Kältestoppschleusen anlegen) und Baubereichsleiter Karlheinz Soppe (Hausmeister schulen) vermochten es nicht, der Miene des Ausschussvorsitzenden wesentlich zufriedenere Züge zu verleihen.