Kaum etwas wird in Gesprächen mit ihnen so häufig kritisiert wie wild wucherndes Unkraut. Jetzt soll ein neuer Weg beschritten werden, um die Situation zu verbessern.
Im Blick haben Politik und Verwaltung dabei insbesondere einen engen Bereich in der Kernstadt, der künftig intensiver gepflegt werden soll. In diesem „inneren Ring“, der durch die Straßen Friedrich-Ebert-Allee, Wermuthstraße, Lange Straße und Am Kurpark abgegrenzt wird, wird die von der Stadt beauftragte Firma deutlich häufiger aktiv werden als im restlichen Innenstadtbereich.
Mit der Definition des „inneren Rings“ hat die Verwaltung den Bereich in den Blick genommen, der als zentraler Innenstadtbereich gesehen wird und daher auch besonders mit Gästen der Stadt in Verbindung gebracht wird. Wer Bad Münder zum Einkaufen besucht, flaniert zumeist im Bereich Lange Straße, Marktstraße und Echternstraße. Hier sind auch diejenigen unterwegs, die die historische Altstadt zum Ausflugsziel gewählt haben oder die sich als Gäste, Lehrgangsteilnehmer oder Patienten ein Bild von der Innenstadt machen wollen – kurz: Diejenigen, die neben den Einwohnern ihren Eindruck von der Stadt nach außen tragen.
Bei der gerade abgeschlossenen Neuvergabe des Pflegeauftrages für die Innenstadt hatte die Verwaltung das angestrebte Modell der zwei Ringe im Blick, war allerdings sehr vorsichtig in der Einschätzung, wie das Ausschreibungsergebnis ausfallen würde. Erst nach Abschluss des Verfahrens für den äußeren Bereich wurde der Pflegeaufwand für den „inneren Ring“ definiert und separat ausgeschrieben, macht Fachbereichsleiter Uwe Hünefeld deutlich.
Für ihn ist der Pflegezustand ein wichtiges Thema für den Eindruck der Stadt, aber nicht das einzige. Er hat das Mobiliar – Sitzgelegenheiten wie Papierkörbe – ebenso im Blick wie die Gestaltung der Beete. Vieles stamme noch aus der Zeit der Stadtsanierung, doch die liegt inzwischen auch schon wieder einige Jahre zurück. Von 1986 bis 2004 wurde der Charakter der Innenstadt insbesondere im Bereich des „inneren Rings“ deutlich modernisiert. „Was finanzierbar ist, wollen wir angehen“, sagt Hünefeld.