Das marode Dachüber dem eigenen Auto war der Auslöser. Horst Roch kam die Idee, das Dach zu sanieren und die Neigung auf der Südseite für eine Fotovoltaikanlage zu nutzen. Die nur 40 Quadratmeter große Fläche reichte aus, um allein in der Mittagszeit bis zu vier Kilowattstunden Strom zu produzieren. "Am besten ist viel Sonnenschein bei dennoch kaltem und windigem Wetter", weiß der 51-jährige Physikingenieur. So lag es nahe, sich an der "Woche der Sonne" zu beteiligen, einer jährlichen Informationsaktion mit Unterstützung des Bundesumweltministeriums. Außerdem steht Roch nicht allein. Es gibt allein in Rodenberg bereits drei verschiedene Initiativen, die die Sonne mehr als bisher für sich nutzen wollen: die "Lokale Agenda", die generell des Umweltbewusstsein schärfen möchte, die "Solargemeinschaft Rodenberg", die in einem ersten Anlauf mit einem Gemeinschaftsprojekt auf einem Kindergartendach gescheitert ist, und schließlich die evangelische St.-Jacobi-Gemeinde, in der ein Umweltmanagement noch in den Anfängen steckt. Für die Kirche stellte Lutz Müller die landesweite Aktion "Grüner Hahn" vor. 18 Gemeinden sind es bisher, weitere 20 - darunter Rodenberg - folgen in diesem Jahr.
Auch die Solarstromgewinnung auf dem Kindergarten Mozartweg war erneut ein Thema. Roch, der zu den Initiatoren zählt, gab sich überzeugt, "in einem zweiten Anlauf" zum Erfolg zu gelangen. "Wir müssen noch mehr informieren und motivieren." Rochs Argument: "Es rechnet sich."
So erläuterte er Technik, stellte Module vor und beantwortete geduldig die vielen Fragen der Besucher. Am meisten Überzeugungsarbeit aber leistete an diesem Tag wohl ein Zähler: Dieser dokumentiert die Leistung, die die Anlage auf dem Garagendach bringt. Am Abend des sonnigen Frühsommertages waren esrund 30 Kilowattstunden.