Frostige Tage, eisige Nächte, klirrende Kälte, sibirisch gar - den Experten lassen die vermeintlichen Superlative dieser Tage völlig kalt: "Das ist ganz normal", sagt Prof. Dr. Günter Groß, Meteorologe und Klimaforscher aus Exten, "es ist halt Winter."
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Und das bleibt es auch: Für die nächsten sieben Tage sagt der Deutsche Wetterdienst für unsere Region anhaltende Minusgrade voraus, auch tagsüber. Verantwortlich dafür sind - für den Laien verkürzt - wolkenlose Nächte, fehlende Niederschläge, eine niedrige Ausgangstemperatur und die kalte Luft aus dem Osten.
Minus neun Grad, minus zehn Grad: Tiefer werden die nächtlichen Minimaltemperaturen in Rinteln nicht sinken. Ein bisschen wärmer wird es am Mittwoch, da gibt es zwei Zentimeter Schnee - und trotzdem bleiben die Temperaturen unter Null.
"Wie jedes Jahr im Januar", bleibt Groß angesichts der anhaltenden Kältewelle völlig unaufgeregt, "minus 5 bis minus 10 Grad haben wir immer um diese Zeit." Und der Meteorologe erinnert an viel strengere Winter: 1995 und 1996 sank das Thermometer auf weniger als 10 Grad minus, 1997 waren es sogar 17 Grad unter Null. "Und die Älteren werden sich sicher noch an die Schneekatastrophe von 1978/79 erinnern." Dagegen ist die kalte, klare und zugleich sonnige Luft dieser Tage für Groß "einfach nur schönstes Winterwetter".
crs