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Sinn für musikalische Kontraste

Bückeburg. Vergleichbar der Orchestrierung symphonischer Werke ist die Registrierung von Orgelstücken ein schwieriges Metier, das ein hohes Maß an musikalischer Vorstellungskraft und Erfahrung voraussetzt. Bei seinem jüngsten "Einkehr-Konzert" in der Stadtkirche zeigte Kantor Siebelt Meier wieder einmal, dass er diese Kunst beherrscht, indem er es versteht, die Orgel leuchten zu lassen undden Vorträgen eine in sich stimmige klangliche Gestalt zu verleihen.

Autor:

Dietlind Beinßen
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Gut stand gleich zu Beginn Johann Sebastian Bachs mit ausgefeilter Artikulation nahe gebrachter "Toccata und Fuge d-Moll" jener Hauch von Eleganz, die das Spiel Meiers ausstrahlte. Wohldisponiert zeichnete der Solist anschließend auch Johann Sebastian Bachs bezaubernde "Air" sehr subtil nach, denen die quicken Läufe der anmutig dahinjagenden "Toccatina" des Theodore Dubois (1837 - 1924) folgten. Koloritreich und in federnden Tempi entwickelte der Meister zudem noch die Formenvielfalt von Gottfried Fischers (1924) Noten-Scherzüber das Thema in fünf Variationen: "Wenn Mozart "Geh aus mein Herz" komponiert hätte", um danach mit großer Emphase Noel Rawsthornes (1929) melodiöses "Arioso" zu Gehör zu bringen. Erfrischend zupackend und voller Verve nahm der Stadtkirchen-Kantor zum Finale "Tuba Tune" aus der Feder Craig Sellar Langes (1891 - 1971) in Angriff. Zum Schluss gab es im bestens gefüllten Kirchenschiff anhaltenden Beifall für ein lebendiges und interpretatorisch nachvollziehbares musikalisches Wochenausklangs-Geschenk.




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