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Ob Bürgerbus in Aerzen oder Marktbus in Emmerthal – freitags steuern sie die Dörfer an

Service gilt für Senioren als gute Verbindung

Aerzen / Emmerthal (sbr). „Der Aerzener Bürgerbus soll keine Konkurrenz zum öffentlichen Nahverkehr darstellen und auch nicht im Linienverkehr zwischen den Ortschaften pendeln, sondern lediglich bedarfsweise eingesetzt werden“, betont Erster Gemeinderat Andreas Wittrock, der an diesem Freitagnachmittag die angemeldeten Fahrgäste in Grupenhagen und Groß Berkel abholt und später wieder nach Hause bringen wird.

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Aerzen / Emmerthal (sbr). „Der Aerzener Bürgerbus soll keine Konkurrenz zum öffentlichen Nahverkehr darstellen und auch nicht im Linienverkehr zwischen den Ortschaften pendeln, sondern lediglich bedarfsweise eingesetzt werden“, betont Erster Gemeinderat Andreas Wittrock, der an diesem Freitagnachmittag die angemeldeten Fahrgäste in Grupenhagen und Groß Berkel abholt und später wieder nach Hause bringen wird. „Unser Ziel ist es, Menschen, die gar nicht oder nur unter erschwerten Bedingungen den Wochenmarkt in Aerzen erreichen könnten, mit Hilfe des Bürgerbusses eine Transportmöglichkeit anzubieten“, erklärt Andreas Wittrock weiter.

Karin und Erna Gehring gehören seit der Einrichtung des Services vor einigen Monaten zu den Stammfahrgästen. Sie melden sich fast jede Woche telefonisch im Rathaus an und werden dann vom Fahrer des Bürgerbusses – Ehrenamtliche oder Mitglieder des Beirates der Sparkassenstiftung – in Grupenhagen abgeholt. „Krankheitsbedingt kann ich im Moment nicht Auto fahren. Durch den Bür-gerbus bin ich weder auf Familienangehörige noch Nachbarn angewiesen und kann meine Einkäufe und Erledigungen am Freitagnachmittag in Aerzen mit einem Besuch auf dem Wochenmarkt verbinden“, begrüßt Karin Gehring (69) das Angebot „Bür-gerbus“.

Ihre Schwägerin Erna Gehring hat früher oft gemeinsam mit ihrem Mann den Wochenmarkt in Hameln besucht. „Nach Hameln war die Busverbindung günstiger als nach Aerzen, doch seit der Bürgerbus verkehrt, nutze ich lieber das heimische Wochenmarktangebot“, erklärt die 82-Jährige, die sich gleichzeitig freut, nach ihren Besorgungen samt voller Einkaufstaschen wieder nach Hause gebracht zu werden. „Mit dem Angebot bieten wir nicht nur eine verkehrstechnische Anbindung, sondern binden gleichzeitig auch die Kaufkraft unserer Bürger aus den umliegenden Ortschaften an den Kernort“, sieht Andreas Witt- rock einen weiteren Pluspunkt für den Bürgerbus, der über den Personentransport zum Wochenmarkt hinaus ausschließlich der Jugendarbeit im Flecken Aerzen zur Verfügung steht.

Damit auch die nicht motorisierten Einwohner aus den Emmerthaler Ortsteilen den Weg zu ihrem Wochenmarkt schaffen, gibt es dort den Marktbus. Was im Jahr 2002 als Experiment der Gemeinde begonnen worden war, gilt bei vielen Senioren aus den insgesamt 17 Ortsteilen als wichtige Grundlage für ihre Mobilität. „Das hat sich bewährt“, weiß Erster Gemeinderat Elmar Günzel. Sogenannte geringfügig Beschäftigte sind es hier, die freitags nach einem festen Fahrplan die Dörfer beiderseits der Weser ansteuern, um die Einwohner ins Zentrum zu fahren und wieder nach Hause zu bringen. Die Nutzer geraten immer wieder ins Schwärmen über den Service, um die Zeit für Einkäufe auf dem Markt nutzen zu können. Und: Sie kennen sich oft untereinander – klar, dass dabei auch Zeit für einen Klönschnack bleibt. Die Bilanz zumindest fällt für Elmar Günzel positiv aus: „Das Angebot wird hervorragend angenommen – der Marktbus ist immer gut belegt.“




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