Nicht aufs Geratewohl marschieren die Schüler an festgelegten Vormittagen im Mai los. Die Betriebe sind informiert, die gesamte Aktion ist umfassend vom Unternehmen UP Consulting, ansässig in Rothenburg/Wümme, in Zusammenarbeit mit der hiesigen Industrie- und Handelskammer (IHK), der Kreishandwerkerschaft, der Agentur für Arbeit, dem Job-Center sowie der BKK
24 vorbereitet. Die Kosten von insgesamt 33
000 Euro teilen sich die Kommunen, der Landkreis und die Sparkasse Schaumburg. Letztere arbeiten seit mehreren Jahren im Bereich Ausbildungsförderung mit UP Consulting zusammen. Der "Jump!-Day" - die Abkürzung steht für "Just more professionally" - ist nach der Job-Börse und Bewerbungstrainings die dritte Aktion, die im Landkreis Schaumburg verwirklicht wird.
Landrat Heinz-Gerhard Schöttelndreier lobte gestern im Pressegespräch die neue Maßnahme als "hilfreiche Idee", da in der Aktion die Jugendlichen selbst aktiv werden müssten. IHK-Geschäftsführer Reinhard Winter ist sich sicher, dass durch die Schülerinitiative weitere Ausbildungsplätze in Erscheinung treten.
Der "Jump!-Day", mit einer "Riesenlogistik" vorbereitet, so UP Consulting-Inhaber und Ideengeber Lars Grewe, ist keine Eintagsfliege. Die Ergebnisse der Frageaktion - jeder Schüler besucht maximal acht Unternehmen - werden im Internet veröffentlicht und sind für jedermann einsehbar. Die Schüler halten den Datenpool konstant aktuell. In den nächsten zwei Jahren sind Nachfrageaktionen geplant.
Erfolgreich wurde der "Jump!-Day" bereits in der Gemeinde Worpswede getestet. Dort wurden mit Hilfe der Haupt- und Realschüler im Juni 2006 mehr als 600 Unternehmen befragt, was die Veröffentlichung von 278 Stellenangeboten zur Folge hatte. Die Schüler konnten 80 Ausbildungsplätze gewinnen.