Vier der umgestürzten Grabsteine stammen als älterer Zeit und waren als stehende Sandsteinplatten mit Inschriften ausgeführt, die fünfte Grabstelle ist neueren Datums, denn der Friedhof ist immer noch aktiv, auf ihm werden jüdische Mitbürger noch immer beigesetzt. Und anscheinend war es diese Tatsache, die die Vandalen am stärksten gestört hat. Untermauert wird diese Vermutung durch die rohe, brachiale Gewalt, mit der der 1999 gesetzte Grabstein aus der Verankerung gerissen werden sollte.
Entdeckt wurde die Schändung am Silvestermorgen.
Der Friedhof war Ende 2006 umfassend renoviert worden.
Bereits im März 2006 waren mehrere Grabsteine des Friedhofes mit Hakenkreuzen beschmiert worden. Sowohl damals auch heute dürfte von einem antisemitischen Hintergrund auszugehen sein, erklärte die Polizei in einer Meldung. Wer sachdienliche Angaben zu Personen oder auch Fahrzeugen machen kann, melde sich bei der Polizei in Bückeburg: (05722) 95930.
Die Schadenshöhe steht noch nicht fest. Erst nach der Ermittlung kann daher überlegt werden, wer der Schaden übernimmt und die Wiederaufstellung der Grabsteine finanziert. Ob es Spuren gibt, ob Zeugen etwas gesehen haben, darüber wollte die Polizei gestern keine Angaben machen. Die Ermittlungen dauern an.