Dies geschieht in der Wildtierstation seit mehreren Jahren auch mithilfe von falknerischen Methoden, da manche Greifvögel auch in großen Volieren ihre Flugmuskulatur nicht ausreichend trainieren können.
"Die Kondition eines Greifvogels verhält sich wie die eines Hochleistungssportlers. Muss der Vogel länger als drei Wochen mit einem Verband pausieren, bauen Muskulatur und Kondition stark ab.", erklärt Brandes. Derzeit gehen die Mitarbeiter der Wildtierstation täglich mit einem Baumfalken und einem Wanderfalken in die Feldmark, umsie im Freiflug zu trainieren. Mehr als hundert Stunden Arbeit werden in manche Vögel investiert. Bei seltenen Arten wie Baum- und Wanderfalken zählt jeder Auswilderungserfolg. "Die Trennung von dem Vogel fällt nicht schwer, wenn ich sicher bin, dass der Falke sich in freier Wildbahn wieder behaupten kann. Einen schöneren Lohn gibt es nicht.", sagt Jürgen Müller.