Der Istzustand: Die eingezäunte Denkmalsanlage entspricht nicht mehr dem, was man in den Rintelner Ortsteilen gewohnt ist. Meist stehen die Ehrendenkmäler im Grünen, auf freien Plätzen oder Friedhöfen. Um das Schaumburger Denkmal hat sich dagegen über die Jahrzehnte eine dichte Wohnbebauung gelegt, die die drei aufrechten Natursteine optisch stark überlagert. Dazu sind die Inschriften mit den Namen der Gefallenen stark verwittert und kaum noch zu lesen.
Nicht zuletzt wünscht sich der Heimatverein Schaumburg Veränderung für die Denkmalsanlage. "Ein Denkmal als Stätte der Besinnung sollte angemessener gestaltet sein", erklärt Vorsitzender Wilfried Schnüll. Allein die heutige Umgebung, direkt unter den Fenstern der Wohnhäuser an der Straßeneinmündung, werde dem Anspruch nicht gerecht. Erst die Feierstunde beim letzten Volkstrauertag habe wieder die besonderen Probleme durch den Standort gezeigt. Schnüll: "Jedes Mal muss die Straße für den Verkehr gesperrt werden, weil der Raum am Denkmal zu eng ist." Auch der Ortsrat wünsche sich eine grundsätzliche Verbesserung, so Ortsbürgermeister Eckhard Hülm: "Das Denkmal ist bei uns seit Jahren Thema."
Eine Lösung zeichne sich jetzt aber im Rahmen der Dorferneuerung ab. Der Bereich der Straßeneinmündung sei mit Beschluss von Ende November in die Erneuerung einbezogen worden, auch das Denkmal soll berücksichtigt werden. Der Ortsbürgermeister weiter: "Es gibt zwar noch keine konkreten Planungen, aber ein erster Entwurf existiert bereits." Auf jeden Fall sollten unter anderem die verwitterten Inschriften der Steine nachgearbeitet werden.
Im Heimatverein Schaumburg könne man sich vorstellen, die gesamte Denkmalsanlage zu versetzen. "Beispielsweise auf den Friedhof am Waldrand. Diese Option würde dann alle Probleme gleichzeitig lösen", erläutert Schnüll.