An der Lage und Gestaltung des Ruheforstes gab es seitens des Ausschusses wenig zu kritisieren. Das 13,5 Hektar große Areal liegt zwischen Südweg, Weg von der Harrler Trift hinauf zum Südweg und einem Weg am Neubaugebiet Sprekelsholzkamp. In diesem Waldbereich steht alter Buchenbestand, der nach den Planungen der Hofkammer und den zu unterzeichnenden Verträgen auch für die kommenden 99 Jahre nicht angetastet werden darf.
In diesem Gebiet werden an besonders prägnanten Baumgruppen sogenannte Ruhebiotope in einer Größe von rund 150 Quadratmetern ausgewiesen. Hier können die Urnen der Verstorbenen beigesetzt werden: entweder einzeln, in Gruppen oder in ganzen Familienverbänden. Friedhofsschmuck wie Kränze, Kerzen, Blumengestecke oder -sträuße sind nicht erlaubt. Lediglich kleine Namensschilder dürfen an den Bäumen angebracht werden. Die Urnen, aus kompostierbarem Material, müssen mindestens 50 Zentimeter tief bestattet werden.
Durch das Gebiet sollen mehrere kleinere Wege die Trauernden zu den Ruhebiotopen führen. Ansonsten wird der Baumbestand - bis auf kleinere Pflegemaßnahmen - in Ruhe gelassen. Erschlossen wird der Ruheforst über die Straße Harrler Trift, an deren oberen Ende der bereits vorhandene Parkplatz auf 25 Stellplätze erweitert wird. Dort werden Info-Tafeln errichtet, etwas weiter inden Wald hinein kommt ein kleiner Andachtsplatz, wo vor der Bestattung kleinere Gedenkfeiern für den Toten stattfinden können.
Da der Ruheforst im Landschaftsschutzgebiet Harrl liegt, ist eine Sondergenehmigung des Landkreises notwendig. Sie liegt nach Auskunft des Bauamtsleiters Karlheinz Soppe bereits vor.