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Sommerliches Chorfest mitökumenischem Gottesdienst lockt gutes halbes Tausend zum Blumenwall

Rosengarten singt und klingt auch im Regen

Rinteln (ur). Zumindest beim Gottesdienst zur Eröffnung des Sängerfestes am Rosenrondell trübte kein Wölkchen den Himmel und platschte kein Tröpfchen von oben auf die vielköpfige Gemeinde, die sich da versammelt hatte.

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Unter Beteiligung von Geistlichen und Laien aller Rintelner Kirchengemeinden stellte Pastor Giere in den Mittelpunkt seiner Predigt die anrührende Geschichte von der kleinen Schwalbe, die mit ihrem "Lied der Gottesfreude" etwas Glück in das Leben eines kranken Kindes bringt, dann aber den Anschluss an den Vogelflug ihres Schwarms in den Süden verpasst, im Schnee ihr Leben lässt und dann von den Engeln unmittelbar in den himmlischen Chor gebracht wird. Mit dem enthusiastisch gesungenen Paul-Gerhardt-Lied "Geh aus mein Herz und suche Freud" endete der Gottesdienst. Ohne große Umbaupause begrüßte Friedrich-Wilhelm Hoppe Besucher und Ehrengäste, bevor dann der Männerchor der Vereinigten Chöre Rinteln (VCR) gemeinsam mit dem MGV Concordia Engern (Leitung: Friedrich Habenicht) mit vergnügten volkstümlichen Liedern unter dem Dirigat von Victor Pidpalyy in das Programm einstimmten. Mit einem pathetisch-munteren "Freude schöner Götterfunken" brachte sich dann die Feuerwehrkapelle Möllenbeck unter dem Dirigat von Ulrich Menneking ein, während sich schon die Schlangen beim Eintopf aus der Gulaschkanone bildeten und die weiblichen Chormitglieder bereits die ersten Torten und Kuchen durch neue Lieferungen ergänzen mussten. Kaffee, Wein und Bier flossen in Strömen - und leider zwischendurch auch mal das Wasser aus dem reichlich bewölkten Himmel. Die Wenigsten aber ließen sich dadurch vertreiben und wurden für ihre Bereitschaft zum Durchhalten mit goldenen Liedern belohnt - im Wechsel vom Liederkranz Strücken unter Anna Klasen, vom VCR-Frauenchor mit Leiterin Rita Lüse und vom MGV Heimattreu Steinbergen unter Hubertus Böer. Mal war da ein operettenseliger Kollo-Reigen zu hören, dann wieder wurde die Weser mit dem Dingelstedt-Lied umschmachtet und zwischendurch erklangen auch "Lieder so schön wie der Norden." Nachdem Ortsbürgermeister Ulrich Goebel eine Spende des Ortsrats "zum Ölen der Stimmen" übergeben hatte, musste Conferencier Wolfgang Stoff die Sänger gelegentlich schon etwas massiver auf die Bühne rufen, aber überwiegend erwiesen sich die Jungs als folgsam und jederzeit voll ansprechbar. Passend dazu wurde auch das Liedgut immer süffiger - und auch die Bereitschaft im überwiegend regenschirmbewehrten Publikum, sich von Hans Hübner mit dem Schifferklavier zum Mitsingen animieren zu lassen: Bei "Wo die Weser einen großen Bogen macht" etwa oder auch bei "Schenkt man sich Rosen in Tirol" oder "Hoch auf dem gelben Wagen". Vervollständigt wurde dieses Liedgut durch volkstümliche Welterfolge im Solo oder auch im Chorgesang, wobei das Repertoire von Sierra Madre" und "Schön ist die Liebe im Hafen" bis hin zu jenem Seemann reichte, der sich durch nichts erschüttern lässt - und durch so ein bisschen Schietwetter schon mal gar nicht, zumal später wieder die Sonne herauskam. Die Chöre machten einmal mehr deutlich, wie wichtig ihr Wirken für Gemeinsinn und nachbarschaftliche Verbundenheit ist - hoffentlich finden sich dadurch auch wieder neue Mitstreiter! "Auf Wiedersehen beim 9. Singenden, klingenden Rosengarten im August 2008", hieß es werbend auf dem Programmzettel - ein Wunsch, der sicher von allen geteilt wird, die in diesem Jahr wieder beim wohl "einheimischsten" aller Rintelner Volksfeste dabei waren.




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