Spannendes Vater-Sohn-Finale beim Tipp-Kick-Turnier: Thomas Haussels bezwingt Marlon Sievert
"Rintelner Rote": Das Eckige muss ins Eckige
Rinteln (ur).
Mit dem 4. Juli, dem amerikanischen Unabhängigkeitstag, hat sich der hiesige Hannover 96-Fanclub im vergangenen Jahr ein ausgesprochen geschichtsträchtiges Gründungsdatum ausgesucht - und das, obwohl die "Rintelner Roten" zumindest in ihrer Clubarbeit mit Politik nicht sonderlich viel am Hut haben.
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Umso mehr aber geht es den Fußballverrückten von der Weser darum, den Bundesligisten aus der Landeshauptstadt wie und wo immer möglich zu unterstützen und anzufeuern. "Die Teilnahme an den Heimspielen ist für unsere Dauerkartenbesitzer Pflicht, wobei wir zum Kostensparen und für mehr Spaß auch Fahrgemeinschaften bilden.Gern organisieren wir auch mal eine gemeinsame Fahrt zu wichtigen Auswärtsspielen", heißt es dazu vom Vorsitzenden André Künneke.
Dass der Club keineswegs eine reine Männerdomäne ist und auch Nicht-Rintelner aus der Region willkommen sind, belegt die Tatsache, dass als Vize Sandra Schäfer aus Obernkirchen fungiert - und dass "die Roten" keine engstirnigen Fanatiker aus dem Hooligan-Lager sind, zeigt sich schon auf der Homepage (www.rintelner-rote.de) in der Aussage: "Rassismus hat bei uns keine Chance!"
Inzwischen gehören dem Club über 30 Mitglieder zwischen 5 (!) und 60 Jahren an, die alle zwei Wochen mittwochs um 19 Uhr im Clublokal "Bierhaus 100" in der Krankenhäger Straße zum Fachsimpeln und Klönen zusammenkommen, wo auch regelmäßig die 96-Spiele auf Premiere gezeigt werden.
Womit das Maß der gemeinsamen Unternehmungen aber noch nicht ausgeschöpft ist. Am Sonnabend etwa trafen sich die "Rintelner Roten" zum selbst organisierten ersten Rintelner "Tipp-Kick-Turnier" im Clublokal, wobei "wie im richtigen Fußballerleben" ein Pokal ausgespielt wurde, der aus der Clubkasse beschafft worden war.
Tipp-Kick, das ist das schnelle Spiel auf grüner Folie, mit zwei beweglichen Feldspielern und zwei Torwarten, mit denen die Teilnehmer versuchen müssen, den (ebenfalls eckigen!) Mini-Ball in das Eckige des Gegners zu befördern, wobei Vorsitzender Künneke als Turnierleiter mehrmals mahnen musste: "Kickt den Ball nicht sonst wohin - das ist unser letzter!"
Die begehrte Trophäe ging nach stundenlangen Ausscheidungskämpfen schließlich in einem höchst lebendigen Vater-Sohn-Finale an Thomas Haussels, der seinen Sprössling Marlon Sievert mit 5:2 bezwang.
Zum nächsten regulären Stammtisch treffen sich die "Roten" am Mittwoch, 25. Januar - und natürlich wird dabei das 1:1 des letzten Sonnabends von Hannover 96 gegen Grashoppers Zürich diskutiert, denn schließlich beginnt am kommenden Wochenende die Rückrunde der Fußball-Bundesliga...
Übrigens:
Wer 96-Fans eine Freude machen will: In der Geschäftsstelle unserer Zeitung ist im Fanshop der Roten so ziemlich alles zu haben, was die Herzen der Enthusiasten höher schlagen lässt!