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Wer kennt noch die genauen Jahreszahlen? Bitte mal in alten Fotoalben kramen!

Rintelner Eiszeiten gab es schonöfter mal

Rinteln (ur). Gleich mehrere Leser wollten sich nach unserem gestrigen Beitrag zu Eisschollen auf der Weser daran erinnern, dass der Fluss auch in den späten 50er oder frühen 60er Jahren zumindest einmal vollständig zugefroren war, so dass sogar eine Überquerung für Spaziergänger gefahrlos möglich wurde.

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Auch der Schreiber dieser Zeilen glaubt hartnäckig daran, damals in Begleitung von Vater und Geschwistern über dass Eis geschliddert zu sein - genaue Angaben zur Jahreszahl aber kann er allerdings nicht geben - und auch die Anrufer konnten in dieser Frage nicht weiterhelfen. Weshalb wir diese Frage nunmehr weiterreichen, verbunden mit der Bitte, uns eventuell vorhandene Fotos von dieser Rintelner Eiszeit für eine Veröffentlichung anzubieten. In vielen Details zu schildern weiß der ehemalige Kaufmann Herbert Böndel Begebenheiten aus dem Winter 1928/29, als die Weser ebenfalls von einer massiven Eisdecke überzogen war: "Damals gingen nicht nur Fußgänger über das tragfähige Eis - auch ein Pferdefuhrwerk rollte über den Fluss, auf die Eisfläche fahrend an einer niedrigen Uferzone unweit der Kaimauer." Nachdem dann mildere Temperaturen kamen und sich die geschlossene Eisdecke in Schollen auflöste, entstand das eigentliche Problem: "Im Weserbogen bei Möllbergen stauten sich die Schollen zu einer gewaltigen Eismauer, durch die sich der Fluss bis über Rintelnhinaus in eine Seenlandschaft verwandelte. Mit meinem Vater bin ich damals auf den Kirchturm von St. Nikolai gegangen und von dort oben erschien uns die Altstadt von Rinteln als abgeschlossene Insel." Um eine weitere Aufstauung zu verhindern und das Wasser abfließen zu lassen, seien seinerzeit die Pioniere aus Minden beauftragt worden, den Eiswall bei Möllbergen durch gewaltige Sprengungen aufzulösen. "Noch bis Pfingsten konnte man in den Möllenbecker Wiesen die Eisschollen aus diesem Winter finden!"




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