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Rathauschef will einheitliche Lösung für Eilsen

"Rauchfrei": Bald auch auf Spielplätzen?

Bad Eilsen (tw). Ein Schild an den Eingangstüren zeigt's unübersehbar: Das Eilser Rathaus ist jetzt - komplett - rauchfrei. Eilsens Bürgermeister Bernd Schönemann hat die Vorgabe rigoros umgesetzt: "Wir hatten zwar die Möglichkeit, einen Raucherraum zu schaffen, haben das aber nicht getan", sagt er.

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Als ein solches Asyl für die fünf Quarzer unter den 20 Rathaus-Bediensteten wäre theoretisch das Besprechungszimmer im Erdgeschoss in Frage gekommen. Theoretisch wohlgemerkt, nicht aber praktisch. Denn: "Direkt daneben", erinnert der Rathaus-Chef, "liegt das Einwohnermeldeamt". Weil dort reger Publikumsverkehr herrscht, wolle er den Bürgern den Anblick qualmender Kollegen nicht zumuten. "Außerdem", betont der Bürgermeister, "haben wir gerade gegenüber unseren jungen Auszubildenden auch eine Vorbild-Funktion." Die Regelung sei mit dem Personalrat und dessen Chefin Ulrike Samson abgesprochen. Auch die Raucher hätten sich damit einverstanden erklärt. Komme hinzu: Das Gros der Raucher, so sie denn nicht allein leben, quarze zu Hause auch nicht in den eigenen vier Wänden, sondern gehe dazu auf die Terrasse oder den Balkon. Beides hat das Eilser Rathaus zwar nicht, wohl aber einen Hintereingang. Eben dort - und nur dort - "kann" künftig, wer zu "müssen" meint. Dafür wird die Handvoll Rathaus-Raucher von der Anwesenheitspflicht in der Kernarbeitszeit vorerst befreit. Soll heißen: Man werde beobachten, wie sich die Raucherpausen entwickeln. Geht's nach Schönemann, soll die Regelung des Rathauses in der ganzen Samtgemeinde Schule machen. "Ich bin dafür, dass wir das Thema auch in den Eilser Mitgliedsgemeinden einheitlich regeln", sagt er. Entsprechende Vorschläge will Schönemann auf der nächsten Besprechung der Bürgermeister am 20. August unterbreiten: Danach soll das - konsequente - Rauchverbot auch in den Dorfgemeinschaft- und Feuerwehrhäusern, den Bürgermeisterbüros sowie möglichst auch auf den Spielplätzen gelten. "Im letzteren Fall", sagt Schönemann, "geht es um die weggeworfenen Kippen, die eine Gesundheitsgefahr für die Kinder darstellen." Dafür böten die Regelungen zum Umgang mit Abfällen den Gemeinden eine mögliche Handhabe. "Sie", erinnert Schönemann, "sind auf den Plätzen Hausherr, üben also auch das Hausrecht aus".




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