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Der Männergesangverein verzeichnet einen besorgniserregenden Schwund an Aktiven und sucht dringend neue Sänger

Quo vadis? Die Sangesnot ist groß in Bessingen

BESSINGEN. Die Not ist groß! Es fehlen aktive Sänger im Männergesangverein Bessingen von 1892.

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Trotz etlicher Bemühungen in der Vergangenheit, neue Sangesbrüder zu gewinnen, werden die Aktiven immer weniger. Dabei macht Singen Spaß, ist gesund und erhält jung. Aber auch diese „Jungerhaltenen“ werden allmählich älter und können irgendwann nicht mehr singen. Dann sollte schon „Nachwuchs“ da sein, der die Tradition eines reinen Männerchores weiter führt. Hat der „Nachwuchs“ etwa keine Lust, den Mund zum fröhlichen Gesang aufzumachen?

„Quo vadis? – Wohin gehst du, MGV Bessingen?“, fragte daher der Vorsitzende Hartmut Greve die anwesenden Vereinsmitglieder. Er bat die Versammlung um Vorschläge, wie neue Sänger geworben werden können. Denn so kann es nicht mehr lange weitergehen. Auch die passiven Mitglieder sollten sich ernsthaft überlegen, ob sie nicht selbst mitsingen wollen. Bei der regen Diskussion wurde unter anderem vorgeschlagen, infrage kommende Einwohner zu besuchen oder einen Info-Abend für Interessenten zu veranstalten. Die Mitglieder waren sich einig, dass Bessingen ohne „ihren“ MGV gar nicht denkbar ist. Dazu gehört auch das gemütliche Beisammensein nach den Chorproben. Bei Bier und alkoholfreien Getränken werden manche „Probleme der Politik und der ganzen Welt“ gelöst.

Das vergangene Jahr war übungstechnisch und bei Auftritten des Chores ein durchschnittliches Jahr. Der Verlust an aktiven Sängern hat natürlich auch Auswirkungen auf die Beteiligung bei den Übungsabenden. Der Verein hatte an 33 Abenden geprobt mit einem Schnitt von knapp 15 Sängern – und somit wieder mit einem weniger als 2018. Man sagt zwar „Schwund ist immer“, aber das ist schon besorgniserregend.

Etwas Besonderes war am 31. August und 1. September das Fleckenfest Coppenbrügge mit einem Gesangsauftritt am Sonntag. Neben Chorsätzen des MGV Bessingen wurde gemeinsam mit den „Bürgerhius Sängern“ das von Renate und Georg Brandt getextete und komponierte Lied über die Schwefelquelle, vorgetragen. Weiterhin gab es Ständchen zu runden Geburtstagen von Sangesbrüdern, bei einer goldenen Hochzeit und Chorsätze während der Feier zum Volkstrauertag, sowie beim Aufstellen des Tannenbaums zum Advent und natürlich am Heiligen Abend in der Bessinger Kirche.

Und wie immer wurde auch dieses Jahr das Vereinsschwein geschlachtet. Kein normales, sondern ein besonderes. Es wog 222 Kilogramm, das Schwerste seit mehr als 30 Jahren Vereinsgeschichte. Egal wie alt sie werden, sehen und glauben Schweine ja immer, dass die Menschen im Grunde gut zu ihnen sind. Und zuerst stimmt das auch. Sie leben in einem gemütlichen Stall, kriegen immer ausreichend Futter und von Kindern werden sie gelegentlich gestreichelt. Für den Menschen ist das Schwein ein hervorragender Gefährte. Man denke nur an das Sprichwort; „Da habe ich aber Schwein gehabt“, wenn man mal besonderes Glück hatte. Aber irgendwann ist es damit vorbei, weil der Schlachter kommt. Von wegen: Der Mensch ist gut. Was für ein Unglück für das arme Schwein.

Bei der anschließenden Vesper mit Getränken schmeckte die Wurst (manchmal auch ohne Brot). Bis weit nach Mitternacht dauerte noch der gesellige Abend, bei dem wir auch gerne neue Sänger bewirten würden!




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