"Das Interesse an der Puppenspielerei ist ungebrochen", sagt Maatz. Das zeigt sich auch während der Vorstellung, wenn die Kinder lautstark in das Märchen eingreifen. Die Gründe für den Rückgang des Schausteller- und Zirkusbereichs liegen für Maatz vor allem bei den geringeren Einkommen, die Familien für ihre Freizeitgestaltung zur Verfügung stehen. "Zuerst wird natürlich bei uns gespart", erklärt der Puppenspieler aus Dortmund und zuckt mit den Schultern. Auch die Kommunen, bei denen er die Genehmigungen für seine Auftritte einholen muss, hätten immer öfter keine öffentlichen Plätze mehr anzubieten, da diese bereits veräußert seien oder verlangten Gebühren, die sein Geschäft unrentabel machten.
Dennoch will er keinen anderen Job. Seit 30 Jahren lässt er seine Puppen auftreten, und das sei noch keine allzu lange Zeit, denn die meisten Puppenspieler wüchsen von Kindesbeinen an im Schaustellermilieu auf. Er hingegen ist über seine Frau Angelika an den Beruf gelangt. Sie und der gemeinsame Sohn David sind bei seinen Touren, die im März beginnen und bis in den Oktober reichen, stets dabei, denn allein wäre der Betrieb für den Puppenspieler nicht aufrecht zu erhalten. Angestellte sind für Maatz nicht finanzierbar.