Autor
Gert Mensing Reporter
Durch die Auflösung der Nachbarwehr Böbber ist die Einsatzstärke inzwischen auf 26 Frauen und Männer angestiegen, denn fünf Aktive wechselten aus dem „Kriegshafen“ nach Egestorf. Neun Kameraden seien inzwischen als Atemschutzträger ausgebildet. Das vor zwei Jahren angeschaffte neue Löschfahrzeug fasst aber nur fünf Einsatzkräfte für einen Schnellangriff. Alle weiteren Aktiven würden mit dem Privatfahrzeug ohne Blaulicht hinterherfahren und seien im Zweifelsfall gar nicht versichert, betonte Jochim.
Stadtbrandmeister Carsten Koch gab zwar zu verstehen, auch für solche Fahrzeuge sei Versicherungsschutz vorhanden und man habe in der Vergangenheit Unfälle stets erfolgreich abwickeln können, hatte aber keine Lösung parat. Die aber hatte Jochim: „In
Hasperde steht noch ein nicht mehr benötigtes Fahrzeug.“
Dieses, so Jochim, könne von den Egestorfern nicht nur vollständig besetzt werden, sondern diene auch der Einsatzkraft. Denn der Ausbildungsstand in der Ortswehr ist hoch. Nach Weiterbildungen konnten mit Sascha Beckmann, Lucas Klingemann und Jonas Krampe gleich drei Kameraden ihre ersten Sterne als Oberfeuerwehrmann bekommen. Für Lena Marie Schlichting und Felix Meyerhoff gab es sogar den zweiten Stern als Hauptfeuerwehrleute.
Der stellvertretende Bürgermeister Peter Meyer stellte die Bedeutung des Feuerwehrwesens heraus und nannte den Umbau des Feuerwehrhauses als bevorstehende Maßnahme. In seiner Eigenschaft als Vorsteher des Wasserbeschaffungsverbandes bedankte er sich für die stetige Hilfe, auch im Ortsteil Böbber, mit einer Spende.
Stadtbrandmeister Koch berichtete zudem darüber, dass immer neue Auflagen durch die Feuerwehr-Unfallkasse in den Alltag treten. So müssten derzeit zehn Atemschutzgeräte auf den Standard neuer Vorschriften umgerüstet werden. Im kommenden Jahr seien es gar 37 – Kosten, die in dem langjährigen Finanzplan der Stadt nicht berücksichtigt worden seien.
Seit 25 Jahren steht Maik Wesemann im Feuerwehrdienst. Er wurde dafür mit dem Niedersächsischen Ehrenzeichen ausgezeichnet.
Von den knapp 2500 Dienststunden in vergangenen Jahr absolvierte Felix Meyerhoff mit 238,25 fast ein Zehntel ganz alleine. Als diensteifrigster Kamerad wurde er daher mit einem Geschenk bedacht.