Was Heinz-Dieter Lauen
stein bei einer SPD-Versammlung am Wochenende berichtet hat, war der Lindhorster SPD, deren Samtgemeinderats-Fraktionssprecher er ist, bisher vorenthalten worden. In der Samtgemeinde Niedernwöhren hingegen ist die SPD informiert gewesen, wie Samtgemeinderats-Fraktionssprecher Gerd Wischhöfer sagte. Auch Verwaltungschef Fritz Anke machte keinen Hehl daraus, dass im Sommer Gespräche mit unterschiedlichen Gruppen mehrerer Kommunen geführt wurden.
Lindhorsts Samtgemeindebürgermeister Gerd Busche scheint ebenso unglücklich über das Bekanntwerden der Angelegenheit zu sein wie die übrigen Beteiligten. Warum der Lindhorster CDU-Fraktionssprecher, Dietmar Hasemann, ausgerechnet jetzt an die SPD herangetreten ist, müsse dieser selbst erklären. Hasemann sagt, er seidavon ausgegangen, dass die SPD das Thema zunächst intern berät. Die Information als solche sei nicht für die Öffentlichkeit gedacht gewesen.
Auch dieser Zeitung waren mehrfach Gerüchte über eine engere kommunale Zusammenarbeit bis hin zu Fusionen etwa der Bauhöfe zugetragen geworden. Verlässliche Details kamen aber nie ans Licht. Mögliche Formen neuer kommunaler Gebilde reichten von der Fusion zweier jetziger Samtgemeinden bis hin zur Bildung einer großen Samtgemeinde"Nordschaumburg" oder "Mittellandkanal" mit allen Schaumburger Kommunen nördlich Stadthagens.
Eine Auflösung der Samtgemeinde Sachsenhagen und anschließende Fusion mit Niedernwöhren oder Lindhorst? "Das können wir uns derzeit nicht vorstellen", sagte CDU-Kreischef Klaus-Dieter Drewes - Mitglied des Samtgemeinderates und früher Chef des CDU-Samtgemeindeverbandes - auf die Frage. Bei einem solchen Prozess "müssen wir unsere Mannen und die Bürgerinnen und Bürger mitnehmen", meint der Christdemokrat. Er ergänzt, dass eine Neufassung der kommunalen Grenzen "etwas bringen muss"- und: "Die Menschen müssen es wollen."