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Gerhard Honig Reporter
Schmidt tritt damit die Nachfolge von Ursula Hainke an, die ihr Amt aus Altersgründen in jüngere Hände legen wollte. Der 52-jährige Schmidt wirkt bereits seit 2012 im Kirchenvorstand mit und hatte die Stiftung St. Martini zu seinem Spezialgebiet erklärt. Nachdem er sich entschlossen hatte, sich zum Lektor ausbilden zu lassen, galt es für ihn, nach mehreren Kursen in Hildesheim seine erworbenen Kenntnisse auf die Hachmühler Situation und Gewohnheiten in den Gottesdiensten zu übertragen – immer in enger Zusammenarbeit mit seiner Pastorin.
Seinen ersten „eigenen“ Gottesdienst hielt Schmidt bereits Anfang Oktober in der St.-Petri-Kirche Flegessen. Nachdem er nun mit dem pastoralen Segen ganz offiziell ermächtigt wurde, Gottesdienste mit Lesepredigten halten zu können, schritt er auch gleich zur Tat mit seiner ersten Predigt in Hachmühlen. Er hatte seinem Text die adventliche Erwartung zugrunde gelegt und dabei weit in die biblische Geschichte zurückgegriffen. Auch vor 2600 Jahren hatten die Menschen in Israel auf einen König gehofft, der ihnen Gerechtigkeit bringen sollte. Schon der Kirchenvater Augustin habe gesagt: Ein Staat ohne Gerechtigkeit gleicht einer großen Räuberbande. Auch heute sei es nicht anders, wenngleich es bei uns keinen König mehr gebe, sondern ein demokratisches Staatswesen. Sehr wohl aber könnten wir darüber nachdenken, ob wir einander gerecht werden, ganz zu schweigen von ungerecht verteiltem Wohlstand oder der aktuellen ungelösten Flüchtlingsproblematik weltweit.
Nach dem Gottesdienst war die Gemeinde, darunter auch Gäste aus Flegessen und Bad Münder, ins Pfarrhaus eingeladen, um bei Sekt und Kuchen die Amtseinführung von Detlef Schmidt zu feiern.