Zwei Ausbaumaßnahmen geplant / Neugestaltung des Ortsmittelpunktes / Schöttelndreier: Ohne Denkmal geht es nicht
Neue Ringtrasse: Ab 1. April 2008 geht's in Achum rund
Achum (bus).
In Achum steht - "grünes Licht" der Stadt vorausgesetzt - eine komplette Neugestaltung des Ortsmittelpunktes zu erwarten. Gerhard Schöttelndreier, bei der jüngsten Kommunalwahl mit einem exquisiten Votum abermals im Amt bestätigter Vorsteher des Bückeburger Stadtteils, teilte während des jüngsten Schnatgangs mit, dass an zwei Maßnahmen gedacht sei. Insbesondere die Errichtung eines Kreisel im Kreuzungsbereich Nordtorstraße/Unter dem Bogen/Mühlenweg bescherte den Schnatgänger reichlich Gesprächsstoff.
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Maßnahme eins, die Verlegung des Obernholzweges, stieß auf keinerlei Widerworte. Bei der Maßnahme "Kreisel" spitzten die Achumer indes die Ohren. Aber auch hier gab es schlussendlich zu den Ausführungen des Ortsvorstehers keine Opposition. Schöttelndreiers Argumente waren schlicht und ergreifendzu stichhaltig. "Achum verfügt einfach über viel zu viele Kreuzungen sowie Ein- und Ausfahrten", sagte der Vordenker. Und im Zuge des Kreisverkehrbaus könnten sozusagen mehrere verkehrs- und infrastrukturtechnische Fliegen mit einer Klappe geschlagen werden.
Schöttelndreiers Vorschläge gehen weit über den Aufbau einer schlichten Ringtrasse hinaus. Außer dem Obernholzweg, der demnächst als Straße "Achumer Sack" zwischen Meierhof und Bundesbahntrasse in die Verbindung "Unterm Bogen" mündet, ist der bisherige Mühlenweg betroffen. Selbiger dient künftig unter der Bezeichnung "Heeresflieger Avenue" als Zubringer zu der (noch mit der Bundeswehr abzustimmenden) neuen Haupteinfahrt des Heeresfliegerflugplatzes (Mühlenwache). Darüber hinaus bekommt der Meierhof eine eigene Kreiselauf- und abfahrt, was die Unterlagen unter dem Stichwort "Busbahnhof" festhalten. Zu dem Umstand, was es mit dem "Bahnhof" auf sich hat, wollte Schöttelndreier nicht Stellung nehmen. "Vielleicht im nächsten Jahr", kündigte er schmunzelnd an.
Gegensätzliche Meinungen kamen erst auf, als die Schnatgänger die Gestaltung des Kreiselmittelpunktes erörterten. "Ohne Denkmal geht es nicht", unterstrich der Ortsvorsteher mit Blickrichtung Bückeburg. Allerdings solle über den Schmuckfaktor in Achum "keine klammheimliche Entscheidung gefällt" sondern "eine ordentliche Bürgerbeteiligung auf die Beine gestellt" werden. Die zur Wahl stehenden Vorschläge hatten allesamt Für- und Widersprecher. Der 3,80 Höhenmeter messende Achumer Schneiderstein vereinigte die Handwerker und Heimatverbundenen hinter sich. Für die Nachbildung des von Leonardo da Vinci skizzierten Urmodells aller Helikopter sprachen sich die Freunde von Technik und Bundeswehr aus.
Am Ende der Diskussion schienen die Deuter und Dankbaren die Oberhand zu gewinnen. "Warum sollen wir nicht einen Feuerwehrmann auf den Kreiselsockel heben?", lautete eines ihrer Argumente. Schließlich sei das jetzt vorhandene Raumangebot durch einen Hausbrand geschaffen worden. Ob ganz am Ende womöglich gar ein symbolischer Feuerteufel das Rennen gemacht hat, stand bei Redaktionsschluss dieser Ausgabe noch nicht eindeutig fest. Schöttelndreier konnte unterdessen bereits den exakten Termin der Einweihungsfeier benennen. "Die Eröffnung wird am 1. April 2008 über die Bühne gehen - und dann geht es in Achum rund."
Ortsvorsteher Gerhard Schöttelndreier gibt die Richtung des Kreiselbaus vor. Edgar Roth (Ex-Flugplatzkommandant in Achum) blickt entgegengesetzt - und skeptisch.