An einer Mahnwache in Sichtweite der Marschroute beteiligten sich rund 200 Mindener. Insgesamt hielten sich rund 800 Gegendemonstranten im Innenstadtbereich auf. 120 von ihnen blockierten zu Beginn den Marschweg der Neonazis. Die Blockade wurde von Einsatzkräften der Polizei aufgelöst. Anschließend wurde die Versammlung eingeschlossen, da weitere Straftaten aus dieser Gruppierung zu befürchten waren.
Viele Bürger waren dem Aufruf von Mindens Bürgermeister Michael Buhre gefolgt: Sie hatten ihre Fenster verhängt, braune Mülltonnen vor die Tür gestellt, Protestplakate aufgehängt und gingen schlicht und einfach nicht vor die Tür. Weit über 500 nahmen an der vom "Aktionsbündnis Minden gegen Nazis"veranstalteten Gegendemonstration samt einer Auftaktkundgebung teil. Diese Gegendemonstration verlief friedlich.
Der gesamte Marschweg der Rechten wurde nach Angaben der Polizei von gewaltbereiten, zum Teil vermummten Gegendemonstranten begleitet. Es kam zu vereinzelten Flaschenwürfen, außerdem wurden Müllcontainer und Mülleimer angezündet. Die Polizei nahm insgesamt acht Autonome fest. Ein Neonazi musste von der Polizei in Sicherheit gebracht werden, als er von unbekannten Autonomen mit Steinen beworfen wurde.
Da die Rechten bei ihrem Aufmarsch gegen Auflagen verstoßen haben, werden seitens der Polizei Minden-Lübbecke noch Anzeigen gegen die Verantwortlichen ausgestellt.