Vor Gericht: Angeklagter bestreitet Vorwürfe / Belastende Indizien
Nächtlicher Einbruch: Parfüms
im Wert von 64
000 Euro erbeutet
Rinteln (maf).
Knapp vier Jahre nach dem nächtlichen Einbruch in eine Parfümerie und mehreren geplatzten Prozessen muss sich ein 31-jähriger Musiker nun erneut für die Tat vor dem Rintelner Amtsgericht verantworten.
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Die Anklageschrift geht davon aus, dass der zurzeit in Dortmund lebende Mann bei dem Einbruch im März 2003 umfangreiche Mengen hochwertigen Parfüms im Gesamtwert von 64
000 Euro erbeutete. Zur Tatausführung soll er zunächst das Fenster eines angrenzenden Sonnenstudios aufgehebelt und dann eine Verbindungstür zum Laden aufgebrochen haben.
"Ich bin es nicht gewesen", sagte der Angeklagte zum Prozessauftakt. Energisch bestritt er den Vorwurf, sah sich aber mit einem belastenden Indiz konfrontiert: Die ermittelnden Polizeibeamten stellten am Tatort nicht nur einen Seitenschneider und einen Schraubenzieher sicher, sondern entdeckten auch Fingerspuren des Musikers. Diese Abdrücke befanden sich an dem aufgehebelten Fenster.
Hierfür bot der heute 31-Jährige dem Schöffengericht eine Erklärung an. Demnach hatte er damals mehrfach mit seiner Freundin das Sonnenstudio aufgesucht. Während seine Partnerin stets 20 Minuten in dem Studio blieb, verließ er immer schon nach acht Minuten den Raum und wartete dann draußen auf sie. Vielleicht habe er da irgendwie etwas angefasst.
Einige Stunden vor dem Einbruch war der Angeklagte zweifellos auch in der Parfümerie. An jenem Abend betrat er in Begleitung von zwei Frauen den Laden, als die Inhaberin gerade Waren einräumte. Die Kunden baten um Proben, kauften jedoch nichts. "Die haben sich einfach nur komisch verhalten", erinnerte sich die Geschäftsinhaberin.
Der Prozess wird am kommenden Donnerstag mit der Vernehmung weiterer Zeugen fortgesetzt.