Damit bestätigte Michel erste Schätzungen aus dem Januar. Das entspricht dem Zweifachen des jährlichen Einschnitts in allen Waldgebieten des Forstamtes Spießingshol. Als Resultat werden in den Jahren 2008 bis 2011 nur noch jeweils 11
860 Festmeter Holz gefällt und verkauft. Dadurch rechnet Michel mit finanziellen Problemen, die jedoch wegen der guten Geschäftsbeziehungen zu den Stammkunden nicht zu sehr ins Gewicht fallen sollen. "Wir hoffen, dass wir das halbwegs hinbekommen", so der Chef-Förster.
Nach dem Orkan "Kyrill" ist der Holzabsatz laut Michel ohnehin zäh geworden. Schnelles Handeln habe den Verkauf von bislang 13
100 Festmetern "Sturmholz" ermöglicht. "Zu stabilen Preisen", wie der Forstamtsleiter betonte. 16
500 Festmeter Holz sind aufgearbeitet. Im Juli soll der Rest bewältigt sein. Das Forstamt habe sich zügig um die Verpflichtung von Spezialfirmen gekümmert und unverzüglich den Absatz des Holzes in die Wege geleitet. Schwere Maschinen bewältigen nach Worten Michels an einem Tag etwa 350 Festmeter Holz - teilweise sei in Doppelschichten gearbeitet worden.
Zusätzlich zum Aufräumen und Verkaufen ist die Aufforstung angelaufen. Dabei setzt das Forstamt auf "mosaikartige" Pflanzung unterschiedlicher Baumarten. Das Ziel, sich weg von der Monokultur hin zu einem ausgewogenen Mischwald zu bewegen, betreibt seine Behörde schon länger, erklärte Michel. So gesehen seien die Orkan-Schäden eine Chance, das Tempo zu erhöhen. Unter anderem durch Ein-Euro-Kräfte seien Eichen, Buchen, Lerchen, Bergahorn und Erlen gepflanzt worden, wo zuvor fast ausschließlich Fichten gestanden hätten - denn Fichten sind hauptsächlich durch "Kyrill" gefällt worden. Letzteres war nach Worten Michels Zufall. Hätten an den besonders exponierten Stellen Laubbäume gestanden, wären auch diese gefallen.