Feuerwehr Rehren: Acht Mitglieder wollen jetzt austreten
Nach den Querelen: Neues Kommando braucht ruhige Hand
Rehren (maro).
Nach den Turbulenzen bei der Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Rehren/Westerwald (wir berichteten) blieb trotz mancher persönlichen Querelen bei Mitgliedern und Gästen ein sehr positiver Eindruck von der Leistungsfähigkeit dieser Stützpunktwehr zurück, die wegen ihrer Nähe zur Autobahn auch im vorigen Jahr wieder besonders gefordert war. Was der stellvertretende Kreisbrandmeister Rainer Kuhlmann "Sicherheit durchEhrenamt" nannte, hatte der scheidende Ortsbrandmeister Wolfgang Schütte in seinem Jahresbericht dokumentiert. Darin berichtete er von 32 Einsätzen, von denen die meisten die ganze Professionalität der Rehrener Blauröcke erforderten.
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So galt es bei sieben Pkw-Unfällen, eingeklemmte Personen zu befreien, sechs Pkw-Brände, drei Lkw-Brände und drei Flächenbrände mussten gelöscht werden und sieben Mal galt es, die Umwelt vor auslaufendem Öl und Treibstoff zu schützen. Zur Autobahn und den Raststätten musste die Wehr 19 Mal ausrücken. Zusätzlich standen Übungen, Wettbewerbe und Fortbildungsaktivitäten auf dem Programm. Nicht zu vergessen manche gesellige Veranstaltungen, die den Aktiven über den Stress und die psychische Belastung der ernsten Einsätze hinweg halfen.
Anerkennende Worte bekam der scheidende Ortsbrandmeister von Gemeindebrandmeister Karl-Heinz Nothold, von Bürgermeisterin Ursula Sapia und vor allem von seinem bisherigen Stellvertreter Thomas König. Dieser betonte ausdrücklich Schüttes Verdienste um die Modernisierung des Fahrzeugparks und erinnerte daran, dass er bei Planung und Bau des jetzigen Gerätehauses seine Erfahrungen zum Nutzen der Wehr eingebracht hatte.
Bei den Neuwahlen wurde Thomas König mit 23 Ja- und sieben Neinstimmen zum neuen Ortsbrandmeister gewählt. Zum stellvertretenden Ortsbrandmeister wählten die 30 stimmberechtigten Mitglieder Jürgen Menke mit 18 Ja-Stimmen. Einstimmig wurde Dieter Eickhoff zum Sicherheitsbeauftragten gewählt.
Der neuen Führungsspitze wurde von Rainer Kuhlmann und Karl-Heinz für ihre Aufgabe eine "glückliche Hand" gewünscht. Die wird sie auch nötig haben, um die gegenwärtige Unruhe im Laufe der nächsten Wochen in eine vertrauensvolle Zusammenarbeit umzuwandeln und organisatorische Konsequenzen aus dem angekündigten Austritt von acht Aktiven zu ziehen.