Schau mit Elfen, Engeln, Einhörnern und Spezialeffekten / "Standing ovations" für die Akteure
"Mystische Nacht": Tolle Premiere im Reithaus
Bückeburg.
Mit ihrer jüngsten Abendgala ist die fürstliche Hofreitschule Bückeburg am Wochenende in neue Show-Sphären vorgestoßen. Unter dem Titel "Mystische Nacht" präsentierten die Hofreiter gemeinsam mit zahlreichen Musikgruppen, Künstlern und Artisten nicht nur die hohe Schule europäischer Reitkunst des Barocks und des Rokoko, sondern erstmalig auch ganz großes Phantasie-Theater. Garniert mit aufwändigen Special Effects, tollen Kostümkreationen und Tier-Artistiken, erlebten die Zuschauer im restlos ausverkauften Reithaus der Hofreitschule eine mystische Geschichte über den Widerstreit guter und böser Urmächte.
Autor:
Johannes Pietsch
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Die "Feder des Weltenadlers", die sich als Kulminationspunkt der erzählten Geschichte wie der McGuffin eines Kriminalfilms durch die Darbietung zog, wurde zu Beginn von Adlerdame Katharina in die Halle getragen.
Katharina stammt vom Falkenhof Wisentgehege Springe, der 2001 von den Hofreitmeistern Wolfgang und Kristin Krischke gegründet wurde und seit diesem Jahr von Rouven Polep betrieben wird. Um diese Feder rankte sich das Wechselspiel phantastischer Wesen, die als Elfen, Einhörner, Ritter, Engel und Dämonen die Gala bevölkerten.
Unter den Akteuren der mystischen Inszenierung gab es ein Wiedersehen mit alten Bekannten vom Mittelalterlich Spectaculum, zu dessen Aufgebot die heutigen Hofreitmeister Krischke früher selbst in Gestalt der Tjoster gehörten. Mit Stelzenläufer Andrew Scordilis in der Rolle des finsteren Geistes, der das Licht der Weltenfeder verdirbt, gab sich das berühmte Theater Feuervogel erneut in Bückeburg die Ehre. Und den iranischen Perkussionisten Davoud kennen Spectaculums-Fans als Mitglied der Musik-Ensembles Sedamogh und Tolstafanz.
Musikalisch lieferten außerdem das Ensembles Hosoo aus der Mongolei, der Bückeburger Madrigalchor Cantemus und das Thomas-Löfke-Trio die zum phantastischen Geschehen passende akustische Kulisse. Die vierbeinigen Akteure der Fürstlichen Hofreitschule waren diesmal nicht nur als Reittiere zu bewundern, sondern auch in der Rolle von Einhörnern. Spektakulär gestalteten sich die pyrotechnischen Effekte der Inszenierung, als vor flammender Kulisse bewaffnete Panzerreiter, dargestellt von den Hofbereitern, und der von Andrew Scordilis verkörperte finstere Geist zum Showdown gegeneinander antraten.
Mit minutenlangem stehenden Applaus honorierte das Publikum die exotischen Schauwerte der Inszenierung.
Weitere Aufführungstermine
für die Mystische Nacht sind der 15. September und der 20. Oktober, jeweils um 19.30 Uhr.