Kairo. Der Sturz des ägyptischen Präsidenten Husni Mubarak hat die Proteste in der Region befeuert. In Algerien gingen am Samstag 2000 Menschen gegen Präsident Abdelaziz Bouteflika auf die Straße. Im Jemen demonstrierten 4000 Menschen gegen Präsident Ali Abdallah Saleh und zogen am Samstag in Sanaa zum Tahrir-Platz, der von 10 000 Saleh-Anhängern besetzt war. Gestern kam es zu Zusammenstößen mit der Polizei. Das nach dem Rücktritt Mubaraks herrschende Militär löste gestern das ägyptische Parlament auf. In spätestens sechs Monaten soll es Wahlen geben. Gestern trafen erneut 1000 Flüchtlinge aus Tunesien auf der italienischen Insel Lampedusa ein. Der Ansturm wurde durch die Unruhen und den Sturz Zine el Abidine Ben Alis ausgelöst. Außenminister Guido Westerwelle (FDP) sicherte dem Land bei einem Besuch Unterstützung zu. Die Flüchtlinge sind heute Thema bei einer Tunis-Visite der Außenbeauftragten der Europäischen Union, Catherine Ashton.Hintergrund Seite 2