Autor:
Dr. Paul-Richard Berger
Das reich bebilderte Begleitheft hat Peter Sahla, ein Enkel des Bückeburger Hofkapellmeisters Richard Sahla (1865-1931), mit erläuterndem Text versehen, das Vorwort stammt von Alexander Fürst zu Schaumburg-Lippe.
Der Mitschnitt gibt 14 Stücke aus drei Konzerten des Mozartzyklus' wieder. Die Musikauswahl unter dem programmatischen Titel "Eine kleine Nachtmusik für und von Wolfgang Amadeus Mozart" erfüllt inhaltlich den Wortsinn des alten französischen Lehnwortes "Serenade" aus dem Spanischen: heiter gestimmt.
Das gilt direkt für die Mozartsche Romanze (Nr.13 der CD) aus "Eine kleine Nachtmusik" (KV 525) und für Mozarts Haffner-Sinfonie (KV 385), die mit der gleichnamigen "Haffner-Serenade" (KV 250) in Verbindung steht. Mozarts Kompositionstechnik beschreibt der Musikwissenschaftler Friedrich Blume voller Bewunderung und rühmt Mozarts technischen Anspruch, den Reichtum an Erfindung, die Farbigkeit der Kombination, die Verfeinerung der Formgestaltung sowie der Satztechnik und letztlich die Tiefe des Ausdrucks als den Gipfel der gesamten Gattung.
Das Violinkonzert G-Dur (KV 216) komponierte Mozart wohl für den eigenen Bedarf in Salzburg, indem er bei der Aufführung selbst die Geige spielte und das er "Straßburger Konzert" nannte, weil im Finalsatz nach dem "trauernden" g-Moll-Einschub - sehr ausdrucksvoll gespielt vom Solisten David-F. Tebbe - ein damaliger "Straßburger "Gassenhauer" verarbeitet ist, der heute Schlager genannt würde. An den Solisten stellt das Konzert hohe Anforderungen hinsichtlich Stilsicherheit, Humor und Spritzigkeit.
Der abendlichen Stille passt sich gleichfalls das Mozartsche Andante aus dem bekannten Konzert (KV 299) für Flöte und Harfe (CD-Nr. 12) an.
Dem Thema Abendmusik ordnet sich ganz direkt das Schlummerliedchen (CD-Nr. 11) des zuvor erwähnten Bückeburger Hofkapellmeisters Richard Sahla zu, der ebenfalls als Violinvirtuose Mozarts zuvor beschriebene musikalische Vorgaben erfüllte. Sahlas Violine - gespielt "con sordino" (also "mit Dämpfer") - erklingt bei diesem Stück posthum. Die beiden Solisten David-F. Tebbe (Violine) und Winfried Hummel (Harfe) entreißen dieses musikalische Kleinod Sahlas in einer Erstaufnahme der Vergessenheit.
Die Mitschnitte sprechen für sich selbst. Dies gilt für die renommierten Ausführenden des "Ersten Deutsches Harfen
ensembles" und seine Solisten: Ruth Konhäuser, Winfried Hummel, Angela Klöhn. Es gilt für das "Bückeburger Bach-Orchester" unter Leitung seines Dirigenten F.-W. Tebbe und seine Solisten Peter Martin (Flöte), David-F. Tebbe (Violine). Und es gilt auch für das "Hyperion-Trio": Oliver Kipp (Violine), Katharina Troe (Violoncello), Hagen Schwarzrock (Klavier).
Quelle:
Die CD ist unter der Bestell-Nr. "Rox 015407 LC" bei dem Verlag "eamm-Records", 31452 Bad Nenndorf, Kampstraße 25, zu bestellen.