Staub und Tapetenreste bedecken den alten grünen Teppich im ersten Stock des Hauses Bahnhofstraße 27. Noch sind die Wände der sechs Zimmer großen Wohnung kahl und nur grob verputzt. "Aber bald haben wir die Mauern so vorbereitet, dass wir mit dem Tapezieren und Streichen beginnen können", sagt Sarah Pietsch. Seit Mitte Januar arbeitet die 19-Jährige gemeinsam mit neun weiteren Jugendlichen daran, aus den bislang noch ungemütlich wirkenden Räumen eine helle und offene Begegnungsstätte für Eltern und Kinder zu schaffen.
"Bis jetzt ist unser Auftraggeber sehr zufrieden mit uns", erklärt Evelyn Zumbrägel, Leiterin der Jugendwerkstatt. Gerade das Arbeiten unter Zeitdruck sei eine große Herausforderung für die Jugendlichen, die nach Abschluss der von Handwerksmeister Dieter Köllner angeleiteten Renovierungsarbeiten ein Zertifikat über ihre Kenntnisse im Innenausbau erhaltenwerden.
"Die jungen Handwerker machen hier eine ganz tolle und fachlich qualifizierte Arbeit. Ich bin richtig begeistert, mit wie viel Power und Zverlässigkeit sie bei der Sache sind", lobt auch Jörg Rummel, stellvertretender Vorsitzender des Schaumburger Kinderschutzbundes und betont, dass die Instandsetzung der neuen Räume nur durch das Engagement der Jugendlichen und durch Spenden unter anderem vom Farbencenter Schaumburg umgesetzt werden könne.
"Der Umzug ist für uns sehr wichtig, da wir unsere Fläche vergrößern und in einer viel freudlicheren Atmosphäre arbeiten können", so Rummel. Des Weiteren sorge die Verlegung der Geschäftsstelle des Kinderschutzbundes ins Familienzentrum für eine bessere Vernetzung mit anderen Orfganisationen wie etwa der Awo, die sich ebenfalls mit unterschiedlichen Angeboten wie der Schwangeren- und der Integrationsberatung am Familienzentrum beteiligen würden.